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10. Juni 2016

Jungvogelsterben durch Pestizide

Vor einigen Tagen stieß ich in der Tageszeitung auf einen Artikel des NABU. Etliche Personen hatten dort angerufen und von toten Meisen in ihren Nistkästen berichtet. Lt. NABU ist dies auf einen vermehrten Einsatz von Pestiziden in privaten Hausgärten zurückzuführen. Vornehmlich, wenn Rosen von Blattläusen befallen sind, ist die chemische Keule scheinbar schnell zur Hand. Mit fatalen Folgen. Die Meiseneltern füttern ihre Brut sowohl mit den Blattläusen als auch mit Insekten, denen Blattläuse als Nahrung dienen. Dadurch gelangen die versprühten Pestizide ins Futter der kleinen Piepmätze, die dann daran verenden.





Blattläuse lassen sich aber durchaus sanft bekämpfen. Die dicken schwarzen kann man einfach abstreifen oder mit einem scharfen Wasserstrahl wegspritzen. Aber bitte vorsichtig genug, um den zarten Rosentrieb nicht abzubrechen.

Dann gibt es noch die kleinen weißen Viecher, die auf den Pflanzen einen klebrigen Film hinterlassen. Bei mir sitzen die auch gerne auf den Lupinen.




Jeder Profigärtner wird sich wahrscheinlich schlapp lachen, aber ich koch den Tierchen einen Pott Kaffee. In eine Sprühflasche gefüllt und dann gib ihm. Wenn der Befall schon weiter fortgeschritten ist, verteile ich den Kaffee mit der Gießkanne über der Pflanze. Einfach mal ausprobieren. Schaden kann es ja nicht.

Vorbeugend sollte man Nützlingen wie z. B. Marienkäfern, Ohrwürmern und Schwebfliegen einen Lebensraum bieten. Dazu kann man entsprechende Nisthilfen im Garten integrieren. Für Ohrwürmer eignen sich mit Stroh oder Holzwolle gefüllte Tontöpfe.








Im Handel gibt es mit verschieden Materialien gefüllte Insektenhotels. Mit etwas handwerklichem Geschick lassen sich die auch selber bauen. Ein schönes Projekt, wenn man Kinder hat.




Auch sollte man etwas Unordnung im Garten ertragen können. Vor allem im Herbst abgeblühte Stängel nicht wegschneiden und hier und da Laubhaufen liegen lassen. Damit bietet man Tieren im Winter Unterschlupf. Mit ein bisschen laissez faire geht es Mensch und Tier gut.



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