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17. April 2017

Dahlien vortreiben und - muss gute Blumenerde unbedingt teuer sein und in schweren Säcken daherkommen?

Dahlien sind für mich im Garten unverzichtbar. Es gibt sie in allen möglichen Variationen - in unterschiedlichen Pflanzhöhen und verschiedenen Blütenformen. Die Farbpalette reicht von zarten Tönen bis hin zu richtigen Krachern. Für jeden Geschmack ist also etwas dabei. Wählt man einfache, ungefüllte Blüten, lockt man zudem noch Bienen an. 
Verblühtes muss konsequent abgeschnitten werden. Dann dauert das Blütenspektakel den ganzen Sommer und Herbst.




Dahlien sind  kälteempfindlich. Wenn der erste Frost in die Pflanze fährt, wird sie unansehnlich. Das ist dann auch der richtige Zeitpunkt, die Knollen auszugraben, um sie bis zur nächsten Saison trocken und frostfrei in der Garage oder im Keller zu lagern.
Wenn im Frühjahr keine Fröste mehr zu erwarten sind, (nach den Eisheiligen) kann man sie wieder im Garten auspflanzen.

Damit meine Dahlien früher Blüten ansetzen, treibe ich sie ab März/April in Töpfen vor. Ich pflanze sie in Blumenkübel, gieße an und deponiere sie in der Garage, bis sich die ersten Triebe zeigen. Dann wandern sie an die geschützte Hauswand. In kalten Nächten werfe ich ihnen zum Schutz eine alte Decke über. An frostfreien Tagen dürfen sie Sonne und Tageslicht genießen.

Was Blumenerde angeht, heißt es ja immer: "Sparen Sie nicht an der falschen Stelle. Nehmen Sie eine gute. Das bisschen Erde im Topf ist alles, was die Pflanzen den Sommer über haben."
Ich kaufe Erde, ob im Garten- oder Baumarkt, immer da, wo ich gerade bin. Manchmal auch beim Discounter. Hat immer alles gleich gut funktioniert. Kürzlich hatte der Discounter Kokoserde in leichten, handlichen Pressplatten. Das sind Kokosfasern, die, in einen Eimer mit Wasser gelegt, zu richtiger Erde aufquellen. Im trockenen Zustand sind sie so leicht und kompakt, dass man sie in der Handtasche nach Hause tragen könnte.

Da mein kläglicher Restbestand an Blumenerde für alle Dahlienknollen bei weitem nicht ausgereicht hätte, habe ich von den Kokosplatten welche mitgenommen.
Ich war sehr, sehr skeptisch, ob die Kokoserde mit herkömmlicher Erde mithalten kann. Aber Versuch macht kluch. 
Einen Teil der Knollen habe ich in normale Blumenerde gesetzt, den Rest in Kokoserde. Bis zum Austrieb haben alle Töpfe die gleiche Aufmerksamkeit bekommen - nämlich gar keine.

Und hier das Ergebnis:



Der Austrieb in herkömmlicher Erde ist mehr zu erahnen als zu sehen.












Dagegen könnte man beim Austrieb in der Kokoserde fast schon von Pflanze sprechen. Was mich am meisten erstaunt hat - die Erde ist kräftig durchwurzelt. Auf dem Foto vielleicht nicht so gut zu sehen, aber die feinen, weißen Fäden auf der Erde sind Wurzeln. 










Wenn die Kokoserde den Sommer über auch noch den Langzeittest besteht, ist das in der nächsten Saison die Erde meiner Wahl.


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