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25. Januar 2019

Parkplatz für Fernsteuerungen



Was habe ich mich heute morgen gefreut. Über Nacht hatte es doch tatsächlich geschneit. Schnee am Niederrhein! Für uns Flachländer ein so seltener Anblick.

Bevor sich die weiße Pracht wieder in eine schmutzig graue Pampe verwandelt, habe ich mir einen Spaziergang gegönnt und gleichzeitig dem Blumenhändler einen Besuch abgestattet. 









Richtig zur Geltung kommt ein Strauß natürlich nur, wenn nicht aller möglicher Pröll auch noch auf dem Tisch liegt. Bei uns gerne Zeitung und Zeitschrift, die noch nicht gelesen sind. Bücher, in denen aktuell geschmökert wird. Handys, je nach Zahl der Anwesenden mindestens eins, manchmal auch fünf. Und die unvermeidlichen Fernsteuerungen. Die Dinger wandern im Laufe des Tages munter kreuz und quer über den Tisch. Die, die man gerade braucht, ist unsichtbar, die anderen springen aufdringlich ins Auge. 

Schon lange halte ich nach einer Sammelstelle Ausschau, die nicht nicht als störender Fremdkörper wirkt. Scheint es nicht zu geben. Letztendlich habe ich mir selber aus einem Stück Kunstleder ein Behältnis zusammen geklöppelt. Ob aus Filz, Korkstoff oder Kunstleder - ich liebe diese Körbchen, auch wenn die Stabilität der Seitenwände etwas zu wünschen übrig lässt. Die sind im Nullkommanix genäht. Viereck zuschneiden, die Ecken zusammennähen, Überstände abschneiden, fertig.
Ich fürchte ja fast, der Korb bleibt meistens leer und die Fernlenken irrlichtern weiter über den Tisch.





Verlinkt zu Holunderblütchen und Karminrot

18. Januar 2019

Winterliches im Wohnzimmer

Nicht dass ich die beneide, die in Schneemassen versinken. Aber wenigstens ein Hauch Schnee, damit man weiß, dass Winter ist - das wäre schön. Weil es hier nur grau und regnerisch ist, steht unser weihnachtlich-winterliches Dorf immer noch. So haben wir wenigstens im Wohnzimmer Schnee. Kitsch? Na und. Wer kann, der kann :)))














Um der winterlichen Illusion noch eins drauf zu setzen, stehen mein Blümchen in geeister Vase. 
Um diesen Look zu erzeugen habe ich einen halben Esslöffel Mehl mit etwas Wasser zu einer leicht dickflüssigen Pampe verrührt und mit einem Backpinsel dünn auf das Glas gestrichen. Dann Salz drauf gestreut und überschüssiges Salz wieder abgeschüttelt.
Ich habe zwar ein olles Glas genommen. Aber auch mit guten Gläsern wäre das kein Problem. Das "Eis" lässt sich ganz leicht wieder abspülen.

15. Januar 2019

Im Tal der Tränen




Ich stehe seit geraumer Zeit in der Küche und die Tränen fließen. Sie laufen ohne Unterlass. Ich kann nichts dagegen tun. Der Mann sitzt im Wohnzimmer und bekommt von dem Drama nichts mit. Ich putze mir die Nase und gehe mir die Hände waschen. Dabei gucke ich stur auf meine Hände und das fließende Wasser, damit ich mein verheultes, verquollenes Gesicht nicht im Spiegel sehen muss. Meine Zeit, ich habe doch schon deutlich Schlimmeres durchgestanden! Wieso bringt mich ein schnöder Sack Zwiebeln dermaßen aus der Fassung?

Gute eineinhalb Kilo Zwiebeln zu pellen und zu schneiden ist eine Kampfansage an die Tränendrüsen. Ich will Zwiebelkuchen backen. Da ist es mit zwei, drei Zwiebelchen nicht getan.

Und weil Zwiebeln nicht nur ein gesundes Gemüse sind, sondern ihre Inhaltsstoffe auch schleimlösend und entzündungshemmend wirken und hier alles schnieft und hustet, setze ich auch gleich Hustensirup mit an.
Das geht ganz fix. Zwiebeln grob würfeln und abwechselnd mit Kandis in ein Schraubglas schichten. 1 - 2 Tage stehen lassen bis sich der Zucker gelöst hat. Abseihen und mehrmals über den Tag verteilt 1 Teelöffel nehmen. Der Geschmack ist okay.






Zwiebelkuchen lässt sich prima einfrieren. Deshalb mache ich immer gleich ein ganzes Blech.

Hier mein Rezept:

Hefeteig

  • 500 g Mehl
  • Päckchen Trockenhefe
  • etwas Zucker damit die Hefe arbeiten kann
  • 250 ml Milch
  • 100 Butter
  • 1 Ei
  • 1 Teelöffel Salz

Aus den Zutaten (Milch leicht anwärmen, Butter und Ei rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen) den Teig kneten und gehen lassen. Wenn er etwa doppelt so hoch ist, auf einem Backblech ausrollen und nochmals gehen lassen.

In der Zwischenzeit den Belag zubereiten.

  • Ca. 1,5 kg Zwiebeln in Ringe schneiden und in der Pfanne dünsten.
  • 1 - 1,5 Becher Schmand zufügen
  • 1 Ei drunter rühren
  • Optional 200 g gebratenen Bacon und
  • 100 g Gryère dazugeben.
  • Mit Salz und Pfeffer abschmecken. 

Bacon und Käse sind schon salzig. Hier also vorsichtig salzen.
Den Belag gleichmäßig auf den Teig streichen und den Zwiebelkuchen bei 160 Grad Umluft etwa 40 Minuten backen.







Schon gewusst? Wenn man die Zwiebeln an der frischen Luft schneidet, bleibt die Heulattacke aus. Ich hab's ausprobiert. Jetzt im Winter finde ich heulen statt frieren aber doch ein klitzekleines bisschen angenehmer.

Verlinkt zu Dings vom Dienstag und Soulsister meets friends

10. Januar 2019

Pullis nähen statt stricken - nie war ein Pullover so schnell fertig

Werbung ohne Auftrag

Lange habe ich um elastische Stoffe einen großen Bogen gemacht. Ich habe die Verarbeitung weder mir noch meiner Nähmaschine zugetraut. Wie dämlich! Auf meiner Maschine steht in blauer Schrift groß und deutlich "Stretch und Jeans". Das heißt, sie ist gerade für solche Stoffe ausgesprochen gut geeignet. Zudem hat sie einen zusätzlichen Obertransport, der bei Stretchstoffen für wellenfreie Nähte sorgt. Seit ich das ausprobiert und gemerkt habe, wie einfach das ist, werden T-Shirts und Pullover nur noch gekauft, wenn ich zufällig ein schönes Teil entdecke. 

Gerade Pullover nähen ist für mich wie eine Offenbarung. Gehen für das Stricken eines Pullis gerne mal mehrere Wochen ins Land, ist so ein Teil an einem Abend genäht. 

Mein Lieblingsteil hat Punkte und einen Turtle Neck-Kragen nach einem Schnitt von Pattydoo. Damit der Kragen genug Stand hat, sind dickere Stoffe besser geeignet. Taugt also eher für kältere Tage. Deshalb fand ich es auch passender, die Ärmel zu verlängern statt, wie im Schnitt vorgesehen, Dreiviertelärmel zu nähen. Auch die kastige Form des Schnittmusters habe ich geändert und dem Pulli etwas Taille verpasst.







Ihr braucht noch mehr Nähinspiration? Dann guckt mal beim Nähfrosch

7. Januar 2019

Tanzen - mehr als nur Rumgehopse


Die Zitronenfalterin hat sich einen Post übers Tanzen gewünscht. Auf geht's!








Tanzen ist träumen mit den Füßen. Den Alltag ausblenden. Den Rhythmus der Musik spüren. Am besten klappt das, wenn man nicht über die Schrittfolge nachdenken muss, sondern sich von der Musik tragen lässt. 

Das klingt einfach, aber damit es leicht und geschmeidig aussieht, muss man üben. Wir machen das seit mehr als zehn Jahren einmal in der Woche. Bei Tänzen, die wir mögen, gelingt uns die Sache mit der Leichtigkeit und Geschmeidigkeit, glaube ich, gar nicht mal so schlecht. Bei Tänzen, die uns weniger gefallen .... ach komm, Schwamm drüber. 

Auch wenn man nicht tanzen kann, dass Umstehenden vor Staunen der Mund offen stehen bleibt, was soll's. Es geht ja auch nicht darum, Preise zu gewinnen, sondern einen Abend lang in geselliger Runde Spaß zu haben. Und wer Spaß hat, dem können Depressionen weniger anhaben.

Noch mehr gesundheitliche Aspekte sprechen für das Tanzen. Beim Tanzen wird der Oberkörper gelockert. Das tut dem Rücken gut. Tanzen beugt Demenz vor. Beim Erlernen komplexer Tanzschritte wird Bewegung mir Hirnleistung kombiniert. Das hält auch den Kopf fit.
Und - tanzen ist die einzige Sportart, bei der man Pumps tragen kann :)))

Ich stelle euch kurz meine Lieblingstänze vor. Und falls ihr nicht an euch halten könnt und durch die Küche tanzen möchtet, habe ich schon mal passende Musik raus gesucht (Werbung).




RumbaEntschleunigung zu gefühlvoller Musik. Harmonisch und ausdrucksstark - wenn man sich genug Mühe gibt. 


Cha Cha Cha - für mich die bessere Schwester des Dicofox. Discofox ist ja der Allrounder schlechthin. Damit kommt man problemlos auf jeder Party durch. Aber wenn Discofox passt, passt ganz oft auch ein Cha-cha-cha. Soo viel schöner. 


Jive - wild und ungestüm. Hier zeigt sich, dass Tanzen durchaus Sport ist.


Slow Fox - weich, fließend - einfach wundervoll


Und wann habt ihr das letzte Mal das Tanzbein geschwungen?

Verlinkt zur Soulsister

5. Januar 2019

Leben im Rhythmus der Jahreszeiten

Manchmal denke ich wie schön es doch wäre, irgendwo im Süden zu leben. Wo meistens die Sonne scheint, sich das Leben draußen abspielt und man ohne dicke Jacke durchs Jahr kommt. Dann wird mir wieder bewusst, wie sehr ich den Wechsel der Jahreszeiten liebe, und schon ist der Traum ausgeträumt.


Frühling 
Nach der Dunkelheit des Winters endlich mehr Licht. Die Sonne wärmt das Gesicht. Draußen wird es lauter. Die Vögel singen, zwitschern, krakeelen, bauen Nester. Unseren Pflaumenbaum umschwirren so viele Bienen, dass ihr Gesumm zum brummenden Dauerton wird. In Gärten und auf Zufahrtswegen wird gekärchert, was Tageslicht und Baumarkt hergeben.
Knospen drängen mit einer Macht ans Licht, als wären sie aus langer Haft befreit. Zu keiner Zeit ist das Grün frischer, die Luft verheißungsvoller.
Frühling lässt das Herz hüpfen.






Sommer
Wärme, endlos lange Tage. Die Blätter der Bäume zaubern malerische Schattenspiele auf den Rasen. Aus der Ferne hört man Kinder lachen.
Auch mit der Dunkelheit ist das Treiben draußen noch lange nicht vorbei. Grillgeruch ringsum, Gläser klingen. Von irgendwo schallt Musik herüber.
Sommer, und das Leben ist leicht.






Herbst
Was für eine Farbenpracht. Keine andere Jahreszeit bringt dermaßen leuchtend bunte Farben hervor. Nur jetzt wird die Natur so warm in Sonnenlicht gebadet. Besonders im Herbst wird die Landschaft geheimnisvoll in wattigen Nebel gehüllt. Und wann sonst kann man sich so herrlich vom Wind durchpusten lassen?
Der Herbst ist meine liebste Jahreszeit.






Winter
Dicke tanzende Schneeflocken, die alles sanft zudecken - märchenhaft schön. Die Welt wird leise, die Dunkelheit heller. Draußen getrocknete Wäsche riecht herrlich nach frischer Luft. 
Wie schön ist es, bei eisiger Kälte nach Hause zu kommen und sich mit einer kuscheligen Decke und einem schönen Buch auf die Couch zu verkriechen.
Er kann was, der Winter.







Dies und mehr bei der Zitronenfalterin und bei der Soulsister