Ob es der Richtige ist, entscheiden manchmal nur Sekunden

Es war Liebe auf den ersten Blick. Die Tochter hat ihn im Internet entdeckt und mir sein Bild unter die Nase gehalten. Prompt war es um mich geschehen. Immer wieder habe ich ihn mir angesehen. Sollte ich ... ? Oder lieber doch nicht?

Herzklopfen, Nervenflattern, Schmetterlinge im Bauch? Na, so schlimm war es dann nun auch wieder nicht. Ich rede hier nur von Stoff. Meterware, die im Stoffladen auf großen Ballen präsentiert wird und bei Nähfreaks durchaus Begehrlichkeiten weckt.

Letztlich siegte auch bei mir das Haben-Wollen und das Stöffchen, ein Romanit-Jersey, landete im Warenkorb. Über Nähprojekt und Schnitt würde ich mir später Gedanken machen. Also die  Menge lieber etwas großzügiger bemessen.

Entstanden ist ein Shirt nach dem Schnitt "Mix and Match" von KI-BA-doo.

Den Halsausschnitt habe ich mit Beleg gearbeitet und mit der Zwillingsnadel abgesteppt. Den unteren Saum und die Ärmelsäume habe ich ebenfalls mit der Zwillingsnadel festgenäht. Das sieht so schön professionell aus und die Naht bleibt elastisch.

Am Ende hatte ich noch Stoff übrig. Zu schade zum wegschmeißen, aber doch zu wenig, um noch was Gescheites draus zu nähen. 

Mit Einsätzen aus unifarbenem Romanit konnte ich noch ein zweites Shirt konstruieren. Schöner Nebeneffekt - die Seiten aus dunklerem Stoff schmeicheln der Taille.

Aus fadenscheiniger, ausrangierter Bettwäsche habe ich zunächst einen Prototyp genäht. Sehr weise von mir, waren die seitlichen Einsätze im Rumpf bei diesem ersten Versuch doch viel zu schmal. Das war keineswegs schmeichelhaft, sondern hat ausgesehen, als hätte ich mich aus meiner ursprünglichen Kleidergröße raus gefressen. Was im Kopf und auf dem Zuschneidetisch sinnvoll erscheint, wirkt angezogen doch ganz anders.

Verlinkt zu Creadienstag und Nähfrosch