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21. Dezember 2018

Geschenke umweltverträglich verpacken






Mit den Weihnachtsvorbereitungen bin ich Gott sei Dank fast durch. Einkaufen muss ich auch nur noch ganz wenig. Einen Kuchen wollte ich noch backen. Aber die Jüngste will diesen Job übernehmen. Check.

Die letzten Geschenke habe ich gestern verpackt. Der ein oder andere wird jetzt vielleicht die Stirn in Falten legen und denken, warum produziert die Frau Verpackungsmüll? Glaubt die, der Krempel löst sich nach Weihnachten in Luft auf? Nee, glaubt die nicht. Ganz und gar nicht. Aber ein Geschenk nackig zu überreichen bring ich nicht fertig. Und an Geschenkpapier liegen hier noch ein paar Altlasten rum. Die werden noch aufgebraucht und ab dann ist Kreativität gefragt.

Um ökologisches Verpacken schon mal zu üben habe ich den Innenkern einer Geschenkpapierrolle, der normalerweise gleich in der Tonne landet, mit verwurstet. Auseinander klappen, Geschenk einwickeln, nett dekorieren und zack - schöne Geschenkverpackung.









Beim Schreiben dieses Posts hat sich Frau T. aus K. mal wieder ganz dusselig angestellt und statt auf speichern zu klicken, den halbfertigen Post schon veröffentlicht. E-Mail-Benachrichtigungen für einen Post, den es noch gar nicht gibt, sind damit schon mal raus. Ich lern es nicht! 

So, jetzt stürze ich mich ein hoffentlich letztes Mal ins Einkaufsgewühl. 
Ich wünsche allen ein ganz wunderbares Weihnachtsfest. 
Herzlichst Christel

Das und mehr hier: die Zitronenfalterin


18. Dezember 2018

Baumkuchen selber backen - nichts für Eilige



Plätzchen habe ich dieses Jahr nicht ein einziges gebacken. Weil ein Rudelmitglied sich glutenfrei ernähren sollte, war ich genug damit beschäftigt, glutenfreie Kuchen und Torten auszuprobieren. Am Kaffeetisch sollen schließlich alle zugreifen können. 
Wat'n Sch....  Ich backe, seit ich vierzehn bin. Aber selbst in meinen Backanfängen ist mir nicht so viel daneben gegangen.

Den Biskuit für unsere traditionelle Festtagstorte mache ich immer in der Schnellversion. Das heißt, Eiweiß und Eigelb werden nicht getrennt, sondern zusammen cremig aufgeschlagen. So habe ich es auch mit glutenfreiem Mehl versucht. War leider für die Tonne.
Glutenfreier Biskuit möchte gerne die aufwändigere Machart mit getrennt aufgeschlagenem Eiweiß.

Eine kleine Auswahl glutenfreies Fertiggebäck kann man kaufen. Nur der Baumkuchen, der absolute Lieblingskuchen, ist nicht dabei. Das ist eine Katastrophe. Der Zeitpunkt, wenn der erste Baumkuchen in den Supermarktregalen liegt, wurde bisher immer geradezu gefeiert. Weil er so glücklich macht, habe ich mich jetzt selber an den Ofen gestellt. 

Trotz Keks-Back-Marathon habt ihr noch Luft? Bitte, hier ist das Rezept:


  • 5 Eier getrennt
  • 200 g Butter
  • 200 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 50 ml Rum
  • 125 g Mehl (hat bei mir mit Dinkelmehl und glutenfreier Mischung geklappt)
  • 75 g Speisestärke
  • 2 gestrichene Teelöffel Backpulver

Butter mit Zucker und Salz geschmeidig rühren. Nach und nach Eigelb und Rum unterrühren. Mehl, Speisestärke und Backpulver mischen und ebenfalls unterrühren.
Zum Schluss das sehr steif geschlagene Eiweiß unterheben.
Eine Kasten- oder Auflaufform vorbereiten (fetten oder mit Backpapier auslegen).


Jetzt ist die letzte Gelegenheit nochmal aufs Klöchen zu gehen. Während der Baumkuchen Schicht für Schicht gebacken wird, ist es ratsam, die Nähe des Ofens nicht zu verlassen.

Gebacken wird nur mit Oberhitze oder unter dem Backofengrill.

Eine dünne Schicht Teig in die Form füllen und hellbraun backen. Das dauert ca. 2 - 3 Minuten. Die nächste Teigschicht auf der ersten verteilen und wieder hellbraun backen. Das wird Schicht für Schicht wiederholt, bis der Teig aufgebraucht ist.
Wenn der Kuchen abgekühlt ist, in Streifen schneiden und mit Kuvertüre überziehen. 





Verlinkt zu Creadienstag

11. Dezember 2018

Volle Plätzchendose in nullkommanix




Plätzchendose voll in nicht mal zehn Minuten? Geht das? Jepp. Und man muss nicht mal die olle, weite Schlabberbux anziehen, weil vom vielen Kekse knabbern der volle Bauch den Hosenbund sprengen könnte. Stressfrei und kalorienfrei.
Alles was man dazu braucht ist eine hübsche Keksdose, eine Schüssel, die in die Dose passt, Steckmasse, etwas Tannengrün, Kerze und Deko nach persönlichem Gusto. 

Und wie genau geht das?


Die Steckmasse gründlich wässern und auf die Größe der Schüssel zurechtschneiden. 
Die Schüssel zusätzlich mit etwas Wasser befüllen und in die Keksdose stellen. 
Eine dicke Kerze auf einen Kerzenteller stellen und in der Steckmasse platzieren. 
Ringsum die Kerze Tannengrün stecken. Bei weichen, dünneren Zweigen die Löcher  mit einem Zahnstocher oder Schaschlikspieß vorbohren. 
Ein bisschen ausdekorieren und fertig.
Alles direkt in der Plätzchendose zu arrangieren ist keine gute Idee. Blechdosen und Feuchtigkeit vertragen sich nicht so gut. Die Dose rostet.












Jetzt komme ich doch noch zu meiner einfachen dicken, roten Weihnachtskerze. Was adventliche Deko angeht, bin ich dieses Jahr spartanischer unterwegs. Kurz vor Weihnachten wird dann dem Weihnachtsfan der Familie zuliebe noch aufgerüstet.

6. Dezember 2018

Keine Angst vor Softshell

                               *Werbung ohne Auftrag*



Schon länger hätte ich gerne eine leichte, aber doch etwas wärmere Jacke. Also eine klassisch deutsche Übergangsjacke. Aber in die Stadt fahren zum Klamottenkauf - uih, da muss ein bisschen was passieren, bis ich mich dazu überwinde. Erstmal muss ich natürlich Zeit haben, dann in der richtigen Stimmung sein, es darf nicht zu warm sein, nicht regnen ....
Ach nee, da setze ich mich lieber an die Nähmaschine und mache selber. Auch wenn das vielleicht mehr Zeit in Anspruch nimmt. Aber ich sitze warm und trocken, muss mich nicht durch Menschenmengen kämpfen, kann meine eigene Musik hören und muss nicht das Kaufhaus-Gedudel ertragen. 

Inspiriert von der schönen Jacke, die die Kunzfrau kürzlich gezeigt hat, habe ich die Softshelljacke "Susan" von Pattydoo genäht.
Ich muss gestehen, vor diesem Projekt hatte ich ein bisschen Respekt. Zum einen kann man falsch gesetzte Nähte bei Softshell schlecht wieder auftrennen. Die Löcher können sichtbar bleiben. Zum anderen besteht der Schnitt aus elfundneunzig Schnittteilen und drölfzig Steppnähten, die akkurat genäht werden wollen. Schludrigkeiten dürfen nicht passieren, eben weil man nicht wieder auftrennen kann.

Ich war angenehm überrascht, wie gut sich Softshell verarbeiten lässt. Der Schnitt ist leicht tailliert (was man bei dem toten Mann auf dem Kleiderbügel natürlich nicht sieht), gut durchdacht und ich finde, für 3 € inklusive Schritt-für-Schritt-Video, ein Schnäppchen.


Ein paar Kleinigkeiten habe ich anders gemacht.
Ich habe die Taschen ohne Reißverschluss genäht. Statt des empfohlenen Baumwollstoffes für die Taschenbeutel habe ich auch hier Softshell verwendet. Natürlich habe ich ihn so gedreht, dass ich in die flauschige Seite greife. Fixiert habe ich die Taschenbeutel zum Schluss per Hand. Die Kapuze habe ich statt mit Kam Snaps mit Metalldruckknöpfen angeknöpft. Den kleinen Plastikdingern traue ich nicht.


Die Lichtverhältnisse sind in diesen Tagen zum fotografieren äußerst bescheiden. Sollte man nicht meinen, aber im Orignal ist die Jacke dunkel-smaragd.












Softshell erlaubt keine Nähfehler? Das wollte ich dann doch genau wissen. Auf einem Stoffrest habe ich eine Naht gesetzt und wieder aufgetrennt. Tatsache, zurück blieb eine stattliche Anzahl kleiner Lökskens. Aber mit den Fingernägeln auf den Löchern hin und her gerieben, so als wollte man das Gewebe wieder zusammen schieben, und der Stoff war wieder makellos.


Verlinkt zu Nähfrosch