26. Juli 2017

Impressionen vom Niederrhein

Den Niederrhein musste ich erst lieben lernen. Wir sind umständehalber hier gelandet. Es war keine freiwillige, bewusste Entscheidung hierher zu ziehen. Aber inzwischen ist alles gut. Ich fühle mich hier zu Hause. Man findet hier schnuckelige, kleine Ortschaften mit malerischen Gassen. Die Menschen sind offen und haben das Herz am rechten Fleck. 

Die Landschaft ist platt. Unser Hausberg misst gerade mal schlappe 63 Meter. Wir Flachländer können ohne nennenswerte Anstrengung Rad fahren, werden nicht höhenkrank und sehen rechtzeitig, wenn Besuch kommt. Je nachdem wer kommt, kann man dann entweder Kuchen backen oder sich wegducken.

Momentan bin ich ganz schwer aus dem Garten weg zu kriegen. Aber heute mache ich mal eine Ausnahme. Heute zeige ich euch ein bisschen was von meiner Wahlheimat. Also, wenn ihr mögt, kommt mit.










Im Fenster hing ein Zettel: "Wenn Ihnen die blauen Blüten gefallen, scheuen Sie sich nicht zu klingeln. Wir haben Samentütchen vorbereitet." So ist der Niederrheiner.






















Auch zu sehen bei MMIKarminrotNähfroschBunt ist die WeltSonntagsglückRaumseele 

21. Juli 2017

Massenweise aromatische Brombeeren und ein bunter Sommerstrauß für den Lieblingssitzplatz





Mögt ihr auch so gerne Brombeeren? So richtig süße, dicke, schwarze, die nach Sommer und Sonne schmecken? Hättet ihr gerne welche im Garten für Marmelade, Likör, leckere Beerentorte? Ihr wollt euch aber nicht durch dorniges Gestrüpp kämpfen und die Arme zerkratzen, dass man meint, ihr hättet mit einem Tiger gekämpft? Dann empfehle ich euch die Sorte Navaho.
Vor 5 Jahren habe ich diese Brombeere in den Garten gesetzt. Seitdem begeistert sie mich jedes Jahr aufs Neue.

Sie ist dornenlos und wuchert nicht. Die Früchte sind groß und aromatisch. Die Blütenfülle im Frühjahr ist eine wahre Augenweide. Aber auch zur Reifezeit ist sie mit der Mischung aus unreifen, roten und reifen, schwarzen Früchten ungemein dekorativ. 

Der perfekte Zeitpunkt zum Pflücken ist, wenn sich die Beeren ganz leicht ablösen lassen. Dann sind sie zuckersüß. 










Nach der Ernte schneide ich die abgetragenen Ruten etwa handbreit über der Erde zurück. Der Neuaustrieb trägt im Jahr drauf Früchte. 


Die Ruten werden etwa drei Meter lang. Ich kürze sie auf knapp zwei Meter. An den Hauptruten bilden sich Seitenruten, die schätzungsweise bis zu anderthalb Meter lang werden. Es wird empfohlen, auch die Seitentriebe einzukürzen. Ich lasse sie lang, weil ich den überhängenden Wuchs sehr schön finde. Und so habe ich, trotz einer einzigen Pflanze, einen enormen Ertrag. Wenn die Brombeeren reifen, werden die Ruten dann allerdings so schwer, dass ich sie teilweise stützen muss.

Da man die Pflanze sehr kompakt halten kann, könnte ich sie mir sogar für den Balkon gut vorstellen. 


Die Brombeere Navaho steht bei uns im Halbschatten. Neben dem Brombeerbeet haben wir uns einen weiteren Sitzplatz eingerichtet. Da es dort, wie gesagt, etwas schattig ist, lässt es sich auch bei großer Hitze gut aushalten. Deshalb habe ich diesen Platz zu meinem Lieblingsplatz erklärt.

Lieblingsplätze werden selbstverständlich dekoriert. Momentan  ist es ein bunt gemischter Sommerstrauß, an dem ich mich gar nicht satt sehen kann.






Der Strauß geht zu Holunderblütchen, der Rest zu Bunt ist die WeltBlogsommerGartenwonneAndrea von Karminrot

15. Juli 2017

Alte Knöpfe upcyceln und auch kleinste Stoffreste noch sinnvoll verwerten






Empfindet ihr das auch so? Wenn auf dem T-Shirt-Etikett 100% Baumwolle steht, klingt das immer so gesund und umweltfreundlich. 
Baumwolle ist zwar ein Naturprodukt. Aber um dieses eine T-Shirt herzustellen, werden 2000 Liter Wasser benötigt. Das sind ungefähr 10 Badewannen voll. Also nicht gerade umweltfreundlich. Für mich ein guter Grund, von den Stoffen so viel wie möglich auch tatsächlich zu vernähen. Ganz davon abgesehen, dass Stoff Geld kostet.


Dass man mit möglichst wenig Verschnitt zuschneidet, versteht sich, denke ich, von selbst. Aber was macht man mit dem Verschnitt? Ich sammle auch kleine Stoffreste. Was ich wegwerfe, sind meistens tatsächlich nur noch Schnipsel.

Verwendung finden diese kleinen Reststücke beispielsweise hier, als Schlaufe für die Kordel an einem Sportbeutel.




Was sich bei mir im Laufe der Zeit noch angesammelt hat, sind Ersatzknöpfe von Hosen und Anzügen, die oft schon gar nicht mehr existieren. Leider meistens in nicht so schönen Farben.

Für ein Nähprojekt habe ich etliche Knöpfe gebraucht. Dass die alle eine einheitliche Größe haben, war mir nicht wichtig. Nur ansprechende Farben sollten sie haben.

Auch hier haben meine Mini-Stoffreste Verwendung gefunden.
Mit solchen Stoffresten kann man, ohne Geld ausgeben zu müssen, Knöpfe aus dem Fundus aufhübschen. 
Ihr habt nähbegeisterte Kinder? Prima. Diese Aufgabe können auch Kinder bewältigen.


Und so geht's:

Stoffkreise ausschneiden. Die Kreise sollten knapp doppelt so groß wie der Durchmesser der Knöpfe sein. Als Schablone für die Umrisse eignen sich, je nach Knopfgröße, Trinkgläser, etwas größere Garnrollen, Tesafilmrollen etc.

Etwa 2 mm vom Rand entfernt mit Heftstich ringsum einen Faden durchziehen. Das Fadenende des Anfangs etwas länger lassen. Es braucht nicht verknotet zu werden. Mit kleinen Stichen nähen, damit sich der Stoff schön um die Rundungen legt. 




Den Knopf mittig auf der linken Stoffseite platzieren. Beide Fadenenden zusammenziehen und verknoten.




Ich habe noch etwas Klebstoff auf die Stoffränder gegeben. So kann nichts ausfransen. Textilkleber bleibt auch nach dem Trocknen elastisch, so dass man beim Knopf annähen mit der Nadel durchkommt.
Die Knöpfe können zwar nicht unsichtbar angenäht werden. Aber mit farblich passendem Garn sieht es trotzdem schön aus.






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11. Juli 2017

Gartendeko mit Kindern basteln - DIY für ein Spinnennetz aus Ästen





Findet ihr Spinnennetze auch so faszinierend? Am schönsten finde ich diese filigranen Kunstwerke, wenn sich darin Tau- oder Regentropfen fangen und das Sonnenlicht darin glitzert. 

Ein deutlich robusteres Exemplar möchte ich euch hier vorstellen. Ein Spinnennetz gefertigt aus Stöcken und Jutekordel. Ein perfektes Schulkinder-Bastelprojekt für die Sommerferien. Sechs Wochen Ferien wollen ja schließlich irgendwie gefüllt werden. Die Bastelei kostet auch nicht viel. Stöcke findet man irgendwo beim Spaziergang. 

Ihr braucht für das Spinnennetz:

- 4 Äste, die etwa gleich lang sind
- Kordel oder Bast um den Rahmen zu fixieren
- etwas dickere Jutekordel für das Spinnennetz
- eine Schere

Zuerst wird aus den Ästen der Rahmen gebaut. Dazu wird die Bindekordel an einem Astende fest verknotet. Dann wird der zweite Ast darüber gelegt. Die sich kreuzenden Äste werden mit der Kordel stramm umwickelt. Zunächst über den Ast, dann unter den Ast, dann wieder drüber, drunter, drüber, drunter.




Anschließend noch ein paar mal über Kreuz wickeln. Dann die Fadenenden sorgfältig miteinander verknoten. Das macht ihr mit allen vier Ecken.



Die Kordel muss beim Wickeln richtig stramm gezogen werden. Ganz wichtig. Sonst wackelt der Rahmen nachher wie ein Kuhschwanz. Hier sollte vielleicht ein Erwachsener helfen.

Dann werden ein Faden senkrecht, einer waagerecht und zwei diagonal gespannt. Das ist das Gerüst, um das die "Spinne" ihr Netz spinnt. 




Die einzelnen Fäden werden am Rahmen fest verknotet. Wenn man das zweite Ende der Kordeln ein Stück aufdröselt, hat man wieder zwei Stücke und kann so problemlos einen Knoten knüpfen.




Sind alle Fäden angeknotet, kann das Spinnennetz gewebt werden. Der Webfaden wird in der Mitte, wo sich alle Fäden kreuzen, angeknotet. Dann wird er spiralförmig um die Spannfäden geknotet.
Dazu die Kordel unter dem jeweiligen Faden durchführen, eine Schlinge bilden, die Kordel über den Faden durch die Schlinge ziehen und den Knoten festziehen. 








Wenn das Netz die Größe hat, die euch gefällt, wird das Ende wie oben beschrieben verknotet. Jetzt nur noch die überstehenden Fäden abschneiden und einen würdigen Platz für euer Kunstwerk finden.







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7. Juli 2017

Hortensienblüten - ein eindrucksvoller Blickfang

Die erste Rosenblüte ist durch. Da ich nur mehrmals blühende Sorten gepflanzt habe, wird das aber nochmal was. 
Auch der Frauenmantel ist verblüht und schweren Herzens abgeschnitten. Mit etwas Glück folgt eine zweite Blüte, die aber längst nicht mehr diese üppigen Blütenwolken hervorbringt, die ich so liebe. 

Als Ausgleich protzen jetzt die Hortensien mit ihren imposanten Blütenbällen.

Blaue Blüten bleiben meistens nur mit Aluminiumdünger blau. Diese hier hat es seit vielen Jahren ohne Aluminium geschafft und war bisher auch mit Hornspäne zufrieden. So allmählich scheint sich der rosa Farbton aber wieder durchzusetzen.






Weiße Blüten lassen selbst dunklere Gartenecken erstrahlen.





Einem abgebrochenen Blütenstängel habe ich eine Schiene verpasst, damit die Blüte überlebt. Klar, das ist Spielerei. Wenn man keine Lust auf Hausarbeit hat, kommt man auf die idiotischsten Ideen. Immerhin war diese Erste-Hilfe-Maßnahme erfolgreich. Die Blüte ist nach wie vor tip top. Und auf den ersten Blick fällt die Mogelei auch nicht auf.
In der Vase hätte ich an der abgeknickten Blüte eh nicht viel Freude gehabt. Diese noch jungen Blüten halten nicht lange. Erst im Spätsommer sind Hortensien schnittreif und bleiben im Strauß lange schön.




Botanisch bedeutet Hortensie Wasserschlürferin. Und das ist sie in der Tat. Damit die Blüten am Strauch lange schön bleiben, brauchen sie unbedingt ausreichend Wasser. Zusätzlich verpasse ich an heißen Tagen der ganzen Pflanze abends eine erfrischende Dusche.








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