14. August 2018

Mit Birkenstämmen skandinavisches Wohngefühl ins Haus holen





Seit ich denken kann sind Birken meine Lieblingsbäume.
Schon als Kind war ich von ihnen fasziniert. Wie sie dastanden mit ihrer auffällig hellen, oft weißen Rinde. Den zarten gezackten Blättern. Unter Hängebirken schienen an sonnigen Tagen sogar Feen zu tanzen ....

In unserem Garten gibt es keine Birke. Als wir den Garten angelegt haben, war meine Vorliebe für diese Bäume in meinem Gedächtnis leider gerade nicht abrufbar.

Als Ausgleich sind Birkenstämme als Dekoelemente bei uns eingezogen.

Dieses Loch vom Wohnzimmer zum Treppenaufgang stört mich seit wir hier wohnen, und das sind immerhin schon 21 Jahre. Was der Architekt sich bloß dabei gedacht hat! Gut, man hat so auf der Treppe auch etwas Tageslicht, aber schön ist das nicht. Besonders hässlich ist der obere Bereich mit dem vorstehenden Metall-Pinn. Was habe ich schon alles an Pflanzen und Deko aufgefahren, um diesen gestalterischen Fauxpas zu kaschieren! Auf Dauer hat mich nichts davon überzeugt.




Mein Mann, ein absoluter Deko-Legastheniker, hatte neulich die Idee, auf ich seit Jahren warte. Trotz fehlendem Sinn für dekorativen Schnick-Schnack hat er mitbekommen, dass Birkenstämme momentan voll im Trend sind. Mit ein paar schönen Stämmen ließe sich dieses hässliche Loch verschließen.

Trends sind mir persönlich ja schnurzegal. Was mir gefällt kommt ins Haus. Was mir nicht gefällt bleibt eben draußen. Trend hin, Trend her. Für mich ist wichtig, ob ich mir das in ein paar Jahren auch noch angucken mag. Bei Material aus der Natur kann ich mir das immer vorstellen. 

Eben weil Birkendeko jetzt Trend ist, gibt es Stämme überall zu kaufen. 
Auch Baumärkte bieten Birkenstämme an. Allerdings sind sie da durch die Bank offensichtlich recht lieblos behandelt worden und weisen zahlreiche Macken auf. Wir haben sie im Internet bestellt und einwandfreie Birkenstämme erhalten.

Das Loch ist jetzt kaschiert, die Metallkonstruktion der Treppe fällt nicht mehr auf. Es steht und hängt nicht mehr allerlei Klimbim da rum. Das Auge findet Ruhe. 











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2. August 2018

Sommerliche Clutch aus Wasserhyazinthe - Ein Ikea-Hack




Werbung ohne Auftrag

Sommer. Leichtigkeit. Lange Abende unter freiem Himmel. Cocktails schlürfen. 
Leichte Stoffe in fröhlich bunten Farben auf brauner Haut.
Biergarten. Open-Air-Kino. Haaach....

Und zur luftigen Sommergarderobe findet sich nur die dunkle, große Ledertasche. Passt so gar nicht. Nicht zur Garderobe und nicht zum Sommerfeeling. 

Was helles, freundliches musste her. Nichts buntes. Bunt sind ja schon die Kleider. Dezent und trotzdem ein Hingucker. Und bitte ohne lange Shoppingtour bei der Gluthitze. Wenn ausserdem die Haushaltskasse nicht übermäßig strapaziert würde, wäre es perfekt. 

So viele Wünsche und die gute Fee liegt gerade irgendwo faul am Strand! Musste ich also selber ran. Entstanden ist eine Clutch aus Wasserhyazinthe.

Hierfür habe habe ich zwei Platzsets vom Möbelschweden verarbeitet.
Für den Überschlag habe ich ein Tischset auf die passende Höhe zugeschnitten. Das zweite dient als Taschenkorpus. Hiervon habe ich den oberen dicken Rand abgeschnitten So ließ sich der Überschlag leichter annähen.
Beide Schnittkanten habe ich mit der Overlock versäubert, Stoß an Stoß gelegt und mit einem breiten Zick-Zack-Stich zusammen genäht.
Dann habe ich die Tasche auf die passende Breite geschnitten und die Kanten mit Korkstoff eingefasst. Die kruschtelige Naht, wo Überschlag und Tasche aufeinandertreffen, habe ich ebenfalls mit einem Streifen Korkstoff kaschiert. 




Meine Nähmaschine hat sich mit der dicken Wasserhyazinthe wacker geschlagen. Aber zwei Lagen zusammen nähen - da hätte sie gestreikt. Deshalb habe ich bei den Einfass-Streifen etwas Spiel gelassen und die Clutch auf dem Korkstoff zusammen genäht. 

Einen Knopf aufgenäht (war im zusammen genähten Zustand ein bisschen fummelig), die Verschlusslasche angenäht und feddisch.




Das und mehr bei creadienstagNähfrosch und soulsister meets friends