30. November 2018

Bilderleiste in Wunschmaß und vorweihnachtliche Deko - alles handmade




Bisher war die Wand über meiner alten Nähmaschine leer. Es hat einfach an Ideen gefehlt. Dem Mann ist Beiwerk und Deko nicht so wichtig. Meistens hat er nicht mal eine Meinung dazu. Blöd, wenn ich keine selber keine Vorstellung habe. Perfekt, wenn ich weiß, was ich will. Dann redet mir keiner rein. 

Zur kahlen Wand musste ich mir selber Gedanken machen. Ein schicker, großer Spiegel, der würde sich da richtig gut machen. Aber morgens früh auf dem Weg zur Kaffeemaschine, noch im Halbschlaf, ein zufälliger Blick dorthin - Himmel, ich würde mich vor meinem eigenen Spiegelbild zu Tode erschrecken. Also nicht. Doch lieber Bilder. Am liebsten immer wieder anders arrangiert, je nach Stimmung und Jahreszeit andere Motive.

Kurzum beim Schweden eine Bilderleiste besorgt. Schmal, dezent und gerade ausreichend für Bilder und ein klitzekleines bisschen Schnickschnack. Als ich die Leiste versuchsweise mal an die heimische Wohnzimmerwand gehalten habe, war ich erstaunt, wie sehr das Ding auf dem Weg nach Hause gewachsen ist. Ich wusste gar nicht, dass das möglich ist. Gefühlt ragte sie in den halben Raum hinein. 
War nix mit schnell gekauft und fertig. Frau musste selber bauen. Der Mann hat geholfen. Ich wurde zwar ausdrücklich zur Projektleiterin erklärt, hatte aber letztendlich für mein Empfinden nicht wirklich viel zu sagen. Wurscht. Das Ding ist fertig, nicht halb so tief wie die gekaufte Bilderleiste, hängt an der Wand und wird jetzt nach Lust und Laune bestückt. Vorläufig mit einem Foto der Kinder und einem blöden Spruch. Weil meine Kinder gerne inkognito bleiben möchten, sind die Gesichter verpixelt. Wirkt jetzt auf dem Foto nicht so toll, aber was muss, das muss.

Und weil ich dieses Jahr auf Natur für die Weihnachtsdeko setze, habe ich im Garten schnell noch ein paar Zweige geschnitten und einen Stern zusammengezimmert. Für den Rest des Jahres darf er auch auf der Bilderleiste Platz nehmen.

Was in der Adventszeit auf keinen Falle fehlen darf, sind Amaryllis. Ich mag diese großen, prächtigen Blüten, denen man beim Öffnen der Knospen fast zusehen kann.









Den Nähmaschinen-Hersteller gibt es noch? Dann ist das hier Werbung.

Auch zu lesen bei Holunderblütchen und Soulsister
                                       
     

27. November 2018

Adventsdeko - aber natürlich


Weihnachten. Irgendwo in einer abgeschiedenen Hütte. Kein Baum, keine Geschenke, kein opulentes Festmahl. Heiligabend nachmittags ein ausgedehnter Spaziergang, später einen Punsch zum Aufwärmen. Zum Abendessen ein einfaches Käsefondue.
Für die weihnachtliche Stimmung sorgen eine dicke rote Kerze und ein paar Tannenzweige. Mehr braucht es nicht. Draußen eine winterweiße Schneelandschaft und drinnen ein offener Kamin wären auch toll, sind aber nicht zwingend notwendig.
Irgendwann mal ....

Bis dahin besteht auch meine weihnachtliche Deko aus mehr als einer einsamen Kerze. Nur Lichterketten, die hänge ich schon lange nicht mehr auf. Auch draußen steht eine Laterne mit echten Kerzen, die abends angezündet werden. 

Den Adventskranz schmückt, bis auf Rehmama und Kitz, Material aus der Natur. Die Bezeichnung Kranz ist hier allerdings sehr frei interpretiert. Keine Glaskugeln, kein Geglitzer und Gefunkel. Das einzige, was funkeln darf, sind die Kerzen in den Sternengläsern. Auch auf Tannengrün habe ich verzichtet. Das Moosbett ist mir dieses Jahr genug Grün. Damit es auch bis Weihnachten frisch bleibt, habe ich es auf feuchtes Steckmoos gelegt. Mal abwarten, ob es was nützt. Drapiert ist alles in einer Servierschale. Essen wird darin eh nicht serviert. So kommt die Schrankleiche auch mal an die Luft. 









Ab damit zu Creadienstag

16. November 2018

Minigugelhupfe for adults only - Rezept für glutenfreien Rührteig


 


In einer kleinen Konditorei
da saßen wir zwei 
und fraßen für drei
bei Kuchen und Tee

Das Liedgut unserer Eltern bzw. Großeltern. In der seriösen Fassung. Die Spaßversion hat mir einst die beste Freundin meiner Mutter öfter vorgeträllert. Und ich Dreikäsehoch hatte Spaß. 

In der Konditorei Mondarah muss ab jetzt glutenfrei gebacken werden. Aber nicht, weil das landauf, landab gerade unglaublich angesagt zu sein scheint und ich dem Trend gerne folgen möchte. Ein Familienmitglied ist chronisch krank und sollte Gluten so weit wie möglich meiden.

Wegen einer anderen gesundheitlichen Baustelle habe ich Weizenmehl schon vor Jahren aus meiner Küche verbannt und durch Dinkelmehl ersetzt. Das ist überhaupt kein Problem. Weizen lässt sich 1:1 durch Dinkel ersetzen. Das Backergebnis ist gleich und der Geschmack auch.

Beim glutenfreien Mehl wird es kompliziert. Reismehl, Mandelmehl, Maismehl und Co. haben ein ganz anderes Backverhalten. Eben weil ihnen das Klebereiweiß Gluten fehlt. 

Gut gelungen sind mir glutenfreie Eierlikör-Gugelhupfe aus Rührteig. Das im Originalrezept vorgesehene Weizenmehl habe ich durch eine Mischung aus Reismehl, Speisestärke und Tapiokastärke ausgetauscht. 
700 g Reismehl, 200 g Speisestärke und 100 g Tapiokastärke gemischt ergibt einen Grundvorrat von 1 kg Mehl.
Das Rezept taugt also für Normalesser und für Gluten-Intolerante.


Neugierig auf das Rezept für Eierlikör-Gugelhupf? Bitteschön.


  • 5 Eier
  • 250 g Öl (Rapsöl, Sonnenblumenöl, Maiskeimöl)
  • 250 g Eierlikör (Jepp, so viel. Beachte die Überschrift)
  • 230 g gesiebten Puderzucker 
  • 125 g Mehl (Weizen, Dinkel oder die glutenfreie Mischung)
  • 125 g Speisestärke (Auch wenn in der glutenfreien Mischung schon Stärke ist.)
  • 12 g Backpulver

Eier, Öl, Eierlikör und Puderzucker gut verrühren. 
Mehl, Stärke und Backpulver mischen und alles zu einem glatten Teig rühren.
Den Teig in Förmchen füllen und bei 160 Grad Umluft 20 bis 30 Minuten backen. Vorheizen schenke ich mir.

Geärgert habe ich mich, weil meine Schokoladenglasur schon wieder nicht glänzt. Das Wasserbad zum Schmelzen war wieder mal zu heiß. Keine Geduld hat die Frau! Als die verteilt wurde, habe ich mir gerade Kaffee geholt.






Weizenmehl oder Dinkelmehl ist das Universalmehl für alle Teigarten. So unkompliziert ist das bei glutenfreiem Mehl leider nicht. Hefeteig ist mir mit der glutenfreien Mischung gründlich misslungen. Die Konsistenz hatte mit Hefeteig keinerlei Ähnlichlichkeit und geschmeckt hat's auch nicht. Aber ich bleibe dran.

Es ist fast nicht zu glauben, aber die Blümchen habe ich alle aus dem Garten! Mitte November! Während ich meinen Strauß zusammengestellt habe, hat die Nachbarn draußen ihre Weihnachtsbeleuchtung drappiert. Verrückte Welt. Der Natur tun diese Kapriolen bestimmt nicht gut. Gefreut habe ich mich über den kleinen Strauß trotzdem.







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9. November 2018

Novemberblues? Keine Spur





Eigentlich sollte die Natur sich so langsam mal bettfertig machen. Sie ist aber noch nicht müde genug und quengelt noch ein bisschen. Von Novembertristesse keine Spur. Die Temperaturen sind für die Jahreszeit ungewöhnlich mild und da draußen kaspert alles noch ein bisschen rum. Eine meiner Hortensien treibt wieder neue Blüten und ich habe gehört, dass vereinzelt sogar Schmetterlinge tanzen.

Wärmendes, Winterliches bleibt also erstmal im Schrank. Auch was die häusliche Deko angeht, passen frische, fröhliche Farben zur Zeit besser. 

Schon lange, lange liebäugel ich mit einem locker arrangierten, bunten Blumenstrauß mit unterschiedlichen Blütenformen, den man sich online ins Haus schicken lassen kann. Der Preis, den ich für eine Woche Freude berappen müsste, hat mich immer abgeschreckt. Es kommt auch kein fertig gebundener Strauß ins Haus. Man muss die Blumen selber in der Vase arrangieren.
Wenn ich eh selbst ran muss, habe ich lieber den Blumenhändler im Ort was verdienen lassen. Der bietet eine Blumenauswahl, die sich sehen lassen kann. Der Strauß muss nicht mehr kilometerweit transportiert werden und billiger ist es obendrein.

Sträuße zu binden - spiralförmig professionell - habe ich schön öfter versucht und bin immer kläglich gescheitert. Diesmal habe ich die Blumen nur locker in die Vase gesteckt. Außen am Rand die kürzeren Stiele und die die längeren zur Mitte hin aufgefüllt. Ich bin ein bisschen grobmotorisch unterwegs. Diese Technik kommt mir da eher entgegen.











Der Strauß geht zu HolunderblütchenSoulsister und weil ick mir über Blumen ne Jurke aus'm Bauch freuen kann, geht mein Glück zur Zitronenfalterin

1. November 2018

Selbstgemachte Gemüsebrühe - Gemüse trocknen ohne Dörrautomat und ohne Backofen

Wer kennt nicht das gebündelte Suppengrün aus dem Supermarkt - ein Schnitz Sellerie, eine Möhre und ein Stück Lauch. Das sorgt dafür, dass Suppen und Soßen nicht wie eingeschlafene Füße schmecken. Den gleichen Effekt erzielt man einfach und schnell mit fertiger Gemüsebrühe aus dem Supermarkt. Im Idealfall ist da das selbe drin - Suppengemüse und Kräuter getrocknet ins Glas gebracht. Da das aber leider oft nicht die einzigen Inhaltsstoffe sind, gibt es in meiner Küche schon lange selbst gemachte Brühe
Damit der Backofen nicht blockiert ist, habe ich mir sogar extra einen Dörrautomat angeschafft. 

Kürzlich kam mir bei einer Brühen-Nachschub-Produktion, kaum dass ich angefangen hatte, was dazwischen. Gerade mal fünf läppische Selleriescheiben hatte ich gehobelt. Die Schüssel mit dem Gemüse musste also beiseite geschoben werden und war damit aus den Augen und erstmal auch aus dem Sinn. 

Als ich ein paar Tage später mein Werk vollenden wollte, waren die Selleriescheiben verhutzelt und trocken. So richtig furz-knubbel-trocken. Ganz ohne Wärmezufuhr und damit verbundenen Stromkosten.

Logischerweise gibt es ab jetzt im Hause Mondarah nur noch luftgetrocknete Brühe. Nicht nur preiswert und ohne Zusatzstoffe, sondern auch noch so was von nachhaltig. Wenn ich zufällig gleichzeitig Backtag habe, schiebe ich das Gemüse anschließend in den noch warmen Ofen. Die Restwärme beschleunigt den Trockenprozess ein büschen.

Bei den grünen Teilen vom Lauch klappt das Lufttrocknen nicht so gut. Die sind etwas ledrig und sperren sich ein bisschen. Wenn man die vor dem Trocknen im Mixer schreddert, geht's wieder.



Am ersten Tag waren das fünf Backbleche voll.



Nach drei Tagen noch nicht ganz trocken, aber schon auf zwei Bleche zusammen geschrumpft.



     

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