War das nicht ein herrliches Wetter in den letzten Tagen? Wer hätte da noch mit gerechnet! So knapp vor dem Herbst noch mal Sonne satt. Der Spätsommer und der frühe Herbst ist für mich eh die schönste Zeit im Jahr. Die Farben in der Natur sind leuchtend und das Licht so schön sanft. Ich mag das sehr.
Okay, die extreme Hitze hätte der ein oder andere sicher nicht gebraucht. Man macht die Tür auf und knallt gegen eine warme Wand. Für ältere und kreislaufgeschwächte Menschen ist das bestimmt alles andere als schön. Wir haben es klaglos ertragen.
Dank eines Kinderplanschbeckens, das sich in unserem Haushalt befindet, konnten wir es sogar genießen. Nein, das Planschbecken ist nicht von unseren Kindern noch übrig geblieben. Das hab ich tatsächlich auf ausdrücklichen Wunsch letztes Jahr noch gekauft. Seinerzeit erntete die Bittstellerin, da sie mittlerweile erwachsen ist, einen fragenden, stirnrunzelnden Blick von mir. Gestern hatte sie Oberwasser, weil ich zugeben musste, dass die Idee doch nicht so schlecht war.
Das war dieses Jahr kein Sommer, der seinen Namen verdient. Eher kühl und so verregnet, dass in unserem Garten Mehltau fast üppiger gedeiht als Blumen. Der Phlox auf der Terrasse bietet einen dermaßen traurigen Anblick, dass ich den Kübel in die hinterste Gartenecke verbannt habe. Aber nun, wo wir schon langsam schon Richtung September marschieren, ist der Sommer doch endlich da. Mit Temperaturen, dass man den Tag über am liebsten bewegungslos verharren will. Die Freibäder und Baggerseen sind gut besucht, es wird gegrillt, was das Zeug hält und man kann abends bis in die Puppen draußen sitzen. Schlafen kann man bei der Hitze ohnehin nicht.
Wer einen Garten hat, ist jetzt mit Giesskanne und Gartenschlauch unterwegs. Gießen ist eigentlich ein Kinderspiel und erfordert keine besonderen Fähigkeiten. Trotzdem kann man einiges falsch machen.
So ist die pralle Mittagssonne der schlechteste Zeitpunkt zu gießen. Das Wasser verdunstet zu schnell und Wassertropfen wirken auf den Blättern wie Brenngläser. Am besten macht man das morgens, wenn es noch einigermaßen kühl ist. Ist die Zeit vor der Arbeit dafür zu knapp ist, gießt man alternativ abends.
Einer unserer Nachbarn hatte die Angewohnheit, jeden Tag ein wirklich klitzekleines bisschen Wasser hier und da zu verteilen. Die Pflanzen bekamen nur so viel Wasser, dass sie gerade eben merkten, wie sich Wasser anfühlt.
So bitte nicht! Da hilft es auch nichts, wenn man das täglich macht. Das ist vielleicht gut gemeint, aber nass wird der Boden so auf keinen Fall. Man sollte unbedingt durchdringend d.h. lange genug gießen und nicht nur auf die Pflanzen mal eben drauf spucken. Damit der Boden nicht nur an der Oberfläche benetzt wird und das Wasser auch tatsächlich bis an die Wurzeln gelangt, muss man den Schlauch schon eine Weile drauf halten. Wenn man kein ausgeklügeltes Bewässerungssystem hat, kann das ganz schön viel Zeit kosten.
Ich bin bequem. Ich leg den Gartenschlauch einfach ins Beet. Während das Wasser läuft, kann ich andere Sachen erledigen - Verblühtes abschneiden, Unkraut zupfen oder auch irgendwas im Haushalt erledigen. Wenn ich der Meinung bin, es reicht, wandert der Schlauch ein Stück weiter. So arbeite ich mich langsam durch den Garten und kann nebenher die Zeit anderweitig nutzen. Wenn das Wasser hier und da ein bisschen länger läuft - auch nicht schlimm. Auf diese Weise wird der Boden ausreichend genug durchfeuchtet, so dass ich auch bei hohen Temperaturen nicht jeden Tag gießen muss. Das ist ohnehin besser, da die Pflanzen dann tiefer reichende Wurzeln bilden.
Diese Gießmethode garantiert zudem, dass das Wasser dahin gelangt, wo es hingehört - nämlich auf das Erdreich. Gießt man über die Blätter, würde zu viel Wasser ungenutzt verdunsten. Außerdem begünstigen die nassen Blätter wieder die Pilzanfälligkeit.
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Wer am Niederrhein oder im Umkreis wohnt, dem möchte ich einen Ausflug zum Millinger Theetuin unbedingt ans Herz legen. Ein wunderschöner Garten kurz hinter der niederländischen Grenze. Bis Oktober hat man dazu noch die Möglichkeit. Dann werden dort die Pforten bis zum nächsten Frühjahr erst einmal geschlossen. Einzelne Gartenabschnitte habe ich Euch hier schon gezeigt.
Wenn im Garten alle Tische besetzt sind, findet man im Teehaus noch ein gemütliches Plätzchen. Ein herrlich üppiger Blumenstrauß schmückt die Bedientheke, wo man sich mit Getränken und wahlweise Kuchen oder Herzhaftem versorgt. Auch wenn großer Andrang herrscht, kommt bei den Betreibern und Angestellten keinerlei Hektik auf. Nebenan befindet sich der im maurischen Stil gestaltete Gastraum.
Wer lieber draußen sitzen mag, nimmt auf der angrenzenden Terrasse Platz.
Auch hier als Blickfang ein großer, sommerlicher Blumenstrauß
Überhaupt, Blumen wachsen dort nicht nur in den zahlreichen Beeten, sondern man findet sie als Schnittblumen überall verteilt. Meistens ganz simpel in schönen mit Wasser gefüllten Schalen in Szene gesetzt.
In einem anderen Gartenteil fühlt man sich wie in die Alhambra versetzt. Ich war zwar noch nie dort, hab mir aber sagen lassen, dass es da so aussieht. Palmen, schönes Mosaikpflaster, ein Wasserbecken mit Sprudelquelle und ein lauschiger Pavillon, der zum Verweilen einlädt. Aber seht selbst.
An einem schönen Herbsttag mit seinem sanften Licht und seinen warmen Farben ist der Garten mit Sicherheit genauso sehenswert. Also, nix wie hin.
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Hereinspaziert in den Millinger Theetuin. Der Millinger Teegarten liegt auf der niederländischen Seite des Niederrheins nicht weit von Kleve mitten im Naturschutzgebiet Millingerwaard. Ein Ausflugsziel, das ich nur empfehlen kann. Zu erreichen ist er von Kekerdom aus über zwei unterschiedlich lange Spazierwege vorbei an Wildgänsen, Galloways und Wildpferden. Die kürzere Route beträgt nur zwei Kilometer und ist also auch für weniger Gehfreudige gut zu bewältigen.
Am Eingang zum Teegarten wird man äußerst charmant durch ein halb mit einer Blumenschale verdecktes Schild über den Eintrittspreis informiert - fünf Euro inklusive einem Getränk.
Und dann taucht man ein in eine Welt aus verschlungen Gartenwegen, Palmen und raschelndem Bambus in harmonischer Eintracht mit heimischen Blumenrabatten. Alles stimmig, mit viel Liebe angelegt und sorgsam gepflegt. Der Bambus wächst so üppig, dass er stellenweise einen dunklen, fast unheimlichen anmutenden Wald bildet. Und Phlox blüht jetzt dort - in Hülle und Fülle.
Zwischendrin findet man immer wieder Ecken, wo man sich niederlassen und einfach den Tag vorüber gehen lassen kann. Ob man auf der sonnigen Wiese noch einen Tisch ergattert oder einfach eine Picknickdecke ausbreitet, sich im Schatten unter Bäumen niederlässt oder sich mit einem Buch auf einem der niedrigen Sofas ausstreckt - alles ist möglich.
Im Teehaus bekommt man außer Tee auch andere Getränke sowie leckere Kleinigkeiten zu Essen, so dass man neben dem ganzen Gucken und Ausruhen auch nicht verhungern und verdursten muss.
Es gilt zwar Selbstbedienung, man kann aber auch vorab einen Tisch reservieren, der dann liebevoll eingedeckt wird.
Es gibt dort so viel zu gucken und zu bestaunen, dass ich die restlichen Fotos in den kommenden Post packen muss. Also - da kütt noch mehr.
Tzatziki gehört zu Griechenland wie das knallblaue Meer, die üppig blühenden Bougainvillea und die weißen Häuser in den kleinen, verwinkelten Gassen, wo die Pflasterfugen mit weißer Farbe so liebevoll nachgemalt werden. Cremig muss er sein und Knoblauch muss drin sein. Und zwar so viel, dass man beim Ausatmen jeden im Umkreis von fünf Metern außer Gefecht setzen könnte.
Als wir mit Anfang zwanzig das erste Mal in Griechenland waren, hat uns diese knoblauchhaltige Vorspeise derart begeistert, dass sie jeden Abend geordert wurde. Wieder zu Hause scheiterten alle Versuche diese Speise, die die Götter des Olymp kreiert haben müssen, zu kopieren. Es schmeckte immer zu säuerlich und zu quarkig, obwohl die Herstellung simpel ist. Einfach Joghurt, Quark (das ist regional unterschiedlich und somit Geschmackssache), Gurke, Knoblauch und Olivenöl zusammen rühren. Was ich damals nicht wusste - der Joghurt ist das Entscheidende. Joghurt hat bei uns maximal 3,5 % Fett, der griechische dagegen 10%. Diese paar Prozent machen aber tatsächlich den Unterschied. Früher war das Angebot in den Supermärkten noch nicht so vielfältig. Heute bekommt man eine große Auswahl an Lebensmitteln aus aller Herren Länder. Auch den fetten griechischen Joghurt. Seitdem gelingt der Tzatziki so wie er sein soll.
Ich nehme für Tzatziki, der nach Urlaub schmeckt:
500 g griechischen Joghurt
100-150 g Magerquark
etwa eine halbe Salatgurke ohne Kerne
3-4 Knoblauchzehen
einen Schuss gutes Olivenöl
Salz, Pfeffer
Joghurt und Quark in eine Schüssel geben. Die Gurke vierteln, entkernen und raspeln. Wer das noch wie ich mit der Hand macht - auf die Finger aufpassen. Das letzte Fiddelchen Gurke lieber so essen.
Die Knoblauchzehen sehr fein hacken. Mit einem Wiegemesser für Kräuter geht das hervorragend.
Alle Zutaten mit einem Schuss Olivenöl zusammen rühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Am besten schmeckt der Tzatziki, wenn er eine paar Stunden im Kühlschrank durchgezogen ist. Wer mag, gibt vor dem Servieren noch schwarze Oliven und zusätzlich etwas Olivenöl oben drauf. Mit Fladenbrot die perfekte Beilage zu Gegrilltem.