30. April 2017

Rezept für den schokoladigsten Schokokuchen ganz ohne Mehl






Rezepte, die mich in Zeitschriften förmlich anspringen, werden ausgeschnitten, in Prospekthüllen eingetütet und abgeheftet. So auch dieses Rezept für einen Schokoladenkuchen, der so wunderbar schokoladig, saftig und weich ist, wie es besser kaum sein könnte. 

Was mir bei dem Rezept gefällt, es kommt kein einziges Gramm Mehl rein. Der Nachteil ist, man darf den Kuchen eigentlich nur in homöopathischen Dosen genießen. Der wandert sonst ohne Umwege direkt auf die Hüften.





Wenn ihr einem ausgemachten Schokofan diesen Kuchen backt - er wird euch die Füße küssen.

Hier das Rezept:

- 300 g Zartbitterschokolade
- 100 g Butter
- 100 g Zucker 
- 6 Eier getrennt
- 100 g Mandeln

Schokolade in Stücke brechen und im Wasserbad schmelzen.
Butter dazugeben und auflösen.
In eine Rührschüssel füllen und mit dem Zucker verrühren.
Die verquirlten Eigelbe dazugeben und die Mandeln unterrühren.
Eiweiß steif schlagen und unterheben.

Die Teigmenge ist ausreichend für eine Springform mit 24 cm Durchmesser bzw. eine entsprechende Auflaufform.

Ich habe den Kuchen bei 150 Grad Umluft 30 Minuten gebacken.






26. April 2017

Tulpen im Garten - so blühen sie jeden Frühling aufs Neue

Ein Frühling ohne Tulpen? Undenkbar! Wenn die ersten Sonnenstrahlen den Frühling einläuten, gehört bei mir ein Strauß Tulpen auf den Tisch. Das war schon als ganz junges Ding so. Auf dem Heimweg einen Abstecher in den Blumenladen machen und einen Arm voll Tulpen nach Hause tragen ist wie ein innerer Zwang. 

Inzwischen bin ich glückliche Gartenbesitzerin und habe, wie könnte es anders sein, selbstverständlich auch Tulpen im Garten.
Mein Farbschema im Garten ist eher lila - pink. Rote Tulpen mag ich aber auch. Damit die Farben sich nicht beißen, haben die roten eben im Vorgarten ihren Platz.










Gepflanzt werden die Tulpenzwiebeln im Herbst. So lange kein Frost herrscht, kann man das sogar Anfang Dezember noch machen.

Wenn die Tulpen verblüht sind, darf man nur die Blütenstände entfernen. Die Blätter dürfen auf keinen Fall jetzt schon abgeschnitten werden. Auch wenn es in den Fingern juckt, das Laub und die Stiele müssen stehen bleiben, bis sie unansehnlich braun sind und sich ganz mühelos mit der Hand entfernen lassen.  
Das ist deshalb so wichtig, weil die Zwiebel aus den Blättern Nährstoffe für die Blüte im nächsten Frühjahr zieht. Nur wenn man diese Geduld aufbringt, wird man im nächsten Jahr wieder mit Blüten belohnt.
Das gilt übrigens für Narzissen und alle anderen zwiebeligen Frühjahrsblüher genauso.

Damit das Laub möglichst unsichtbar vor sich hin welken kann, empfiehlt es sich, die Zwiebeln zwischen Stauden zu setzen. Wenn die Stauden durchtreiben, überwachsen sie nach und nach das gammelige Zeug.

In Gartenratgebern wird empfohlen, die Zwiebeln, insbesondere bei schweren Böden, die zu Staunässe neigen, auszugraben und erst im Herbst wieder einzupflanzen. Wir haben so einen Problemboden. Mach ich trotzdem nicht. Meine Tulpen kommen damit prima zurecht und blühen zuverlässig Jahr für Jahr aus Neue.





17. April 2017

Dahlien vortreiben und - muss gute Blumenerde unbedingt teuer sein und in schweren Säcken daherkommen?

Dahlien sind für mich im Garten unverzichtbar. Es gibt sie in allen möglichen Variationen - in unterschiedlichen Pflanzhöhen und verschiedenen Blütenformen. Die Farbpalette reicht von zarten Tönen bis hin zu richtigen Krachern. Für jeden Geschmack ist also etwas dabei. Wählt man einfache, ungefüllte Blüten, lockt man zudem noch Bienen an. 
Verblühtes muss konsequent abgeschnitten werden. Dann dauert das Blütenspektakel den ganzen Sommer und Herbst.




Dahlien sind  kälteempfindlich. Wenn der erste Frost in die Pflanze fährt, wird sie unansehnlich. Das ist dann auch der richtige Zeitpunkt, die Knollen auszugraben, um sie bis zur nächsten Saison trocken und frostfrei in der Garage oder im Keller zu lagern.
Wenn im Frühjahr keine Fröste mehr zu erwarten sind, (nach den Eisheiligen) kann man sie wieder im Garten auspflanzen.

Damit meine Dahlien früher Blüten ansetzen, treibe ich sie ab März/April in Töpfen vor. Ich pflanze sie in Blumenkübel, gieße an und deponiere sie in der Garage, bis sich die ersten Triebe zeigen. Dann wandern sie an die geschützte Hauswand. In kalten Nächten werfe ich ihnen zum Schutz eine alte Decke über. An frostfreien Tagen dürfen sie Sonne und Tageslicht genießen.

Was Blumenerde angeht, heißt es ja immer: "Sparen Sie nicht an der falschen Stelle. Nehmen Sie eine gute. Das bisschen Erde im Topf ist alles, was die Pflanzen den Sommer über haben."
Ich kaufe Erde, ob im Garten- oder Baumarkt, immer da, wo ich gerade bin. Manchmal auch beim Discounter. Hat immer alles gleich gut funktioniert. Kürzlich hatte der Discounter Kokoserde in leichten, handlichen Pressplatten. Das sind Kokosfasern, die, in einen Eimer mit Wasser gelegt, zu richtiger Erde aufquellen. Im trockenen Zustand sind sie so leicht und kompakt, dass man sie in der Handtasche nach Hause tragen könnte.

Da mein kläglicher Restbestand an Blumenerde für alle Dahlienknollen bei weitem nicht ausgereicht hätte, habe ich von den Kokosplatten welche mitgenommen.
Ich war sehr, sehr skeptisch, ob die Kokoserde mit herkömmlicher Erde mithalten kann. Aber Versuch macht kluch. 
Einen Teil der Knollen habe ich in normale Blumenerde gesetzt, den Rest in Kokoserde. Bis zum Austrieb haben alle Töpfe die gleiche Aufmerksamkeit bekommen - nämlich gar keine.

Und hier das Ergebnis:



Der Austrieb in herkömmlicher Erde ist mehr zu erahnen als zu sehen.












Dagegen könnte man beim Austrieb in der Kokoserde fast schon von Pflanze sprechen. Was mich am meisten erstaunt hat - die Erde ist kräftig durchwurzelt. Auf dem Foto vielleicht nicht so gut zu sehen, aber die feinen, weißen Fäden auf der Erde sind Wurzeln. 










Wenn die Kokoserde den Sommer über auch noch den Langzeittest besteht, ist das in der nächsten Saison die Erde meiner Wahl.


11. April 2017

Altes Nähkästchen im neuen Gewand





Ich arbeite gerne mit den Händen. Ich liebe es, am Ende des Tages zu sehen, was ich geschafft habe.

In unserem Haushalt gibt es seit ewigen Zeiten ein kleines Nähkästchen. So eins, was man auseinander zieht. Ein Onkel meines Mannes hat es vor vielen Jahren gebaut. Auch mit seinen eigenen Händen. Ein Stück das wir schon viele Jahre besitzen und das uns immer wieder an Onkel Harry erinnert.

Mittlerweile war es aber schon sehr in die Jahre gekommen und ziemlich abgeschrammt. Onkel Harry hat es seinerzeit mit so viel Liebe gebaut, dass an Wegwerfen aber auf keinen Fall zu denken war. Zumal es mir bis dahin auch wirklich gute Dienste geleistet hat. 
Mein Nähkram wohnt eigentlich in meinem Nähzimmer. Aber Handnähte schließen, Knöpfe annähen etc. kann man auch prima erledigen, wenn man auf der Couch sitzt und Fernsehen guckt. Für solche Zwecke habe ich noch Nähzeug in diesem kleinen Nähkästchen.


So oll und abgeschrammt mochte ich es aber auch nicht mehr leiden. Also habe ich es auseinandergeschraubt, abgeschliffen und ihm einen neuen Anstrich verpasst. Den Deckel habe ich mit Volumenvlies gepolstert und mit Stoff bezogen. So dient er zusätzlich noch als Nadelkissen. Den Stoff habe ich mal als Reststück für schlappe 2 € erstanden. Für diesen Zweck genau richtig.

Das Vlies habe ich genau in der Größe des Deckels zurechtgeschnitten. Damit es beim Bespannen mit Stoff nicht verrutschen kann, habe ich es mit einem Stück doppelseitigem Klebeband fixiert. Den Stoff habe ich etwas größer als den Deckel zugeschnitten und alle vier Seiten einmal umgeschlagen. Dann den Stoff auf dem Deckel ausgerichtet, schön stramm gezogen und festgetackert. Und tadaa! Von abgeschrammt und runtergerockt ist nix mehr zu sehen.


vorher

nachher



Und tadaa! Von abgeschrammt und runtergerockt keine Spur mehr.