Weiß heutzutage noch jemand, wie man eine Mehlschwitze macht? Ist diese Art des Kochens in Zeiten von Low Carb, und was weiß ich noch alles, überhaupt noch zeitgemäß? Ich persönlich bin kein großer Fan von Mehlschwitzen. Ich glaube, die Ursache liegt in meiner Kindheit. Wenn meine Mutter früher Koteletts oder Frikadellen machte, gab es als Soße immer eine Mehlschwitze. Die mochte ich nicht. Die hat nach rein gar nix geschmeckt, außer nach Pfeffer. Ich darf das schreiben. Mama hat kein Internet und liest nicht mit :)))
Aber hier und da koche ich doch eine. Der Mann liebt Eier in Senfsoße. Die Basis für die Soße ist eine Mehlschwitze. Und weil Lieblingsessen, das wahrscheinlich auch Kindheitserinnerungen weckt, kommt das ab und zu auf den Tisch. Die Tochter mag Eier in Senfsoße inzwischen auch recht gerne und hat sich das Rezept zum Nachlesen gewünscht.
Mit dem Weitergeben meiner Rezepte ist das so eine Sache. Ich koche nach Gefühl. Immer. Selbst, wenn ich ein Rezept ausprobiere, halte ich mich nicht strikt an Zutatenlisten und Mengenangaben. Für die Senfsoße habe ich jetzt mal alle Zutaten möglichst exakt abgemessen.
- 1 Esslöffel Butter zerlassen
- 1 gehäuften Esslöffel Mehl dazugeben und unter Rühren anschwitzen.
- 600 ml kalte*! Milch langsam dazugeben und mit dem Schneebesen rühren, rühren, rühren, damit sich keine Klümpchen bilden. Notfalls den Topf zwischendrin von der heißen Platte ziehen. Die Soße nochmal aufkochen.
- 2 Esslöffel Senf einrühren.
- Zum Schluss nach Geschmack salzen
*Mit heißer Milch klumpt die Soße. Mehlschwitzen mit Brühe werden nach dem gleichen Prinzip gekocht. Statt der Milch wird eben Brühe oder eine Mischung aus beidem verwendet.
Dazu gibt es Salzkartoffeln und hartgekochte Eier. Vergesst Superfood! Mehlschwitze klingt zwar furchtbar altmodisch und ungesund. Aber die Kombination aus Kartoffeln und Eiern ist ernährungstechnisch gesehen ein Dream-Team. Wer noch einen Frischekick braucht, serviert als Beilage Rohkost oder einen Salat. Und schon hat man ein einfaches, schnelles und preisgünstiges Essen.
Ich stelle gerade fest, dass dieses Gericht ähnlich ist wie Papa a la Huancaina. Peru und Deutschland sind doch nicht so weit entfernt.
Für alle
Butter lässt sich durch Margarine austauschen. Wer kein Weizenmehl verträgt, hat mit Dinkelmehl seltener Probleme. Und Milch gibt es lactosefrei, Sojamilch, Mandelmilch und was weiß ich noch alles. Dann ist die Soße sogar vegan. Wer die Eier auch weglassen will - probiert mal Blumenkohl dazu.
Noch was. Es wurde mal moniert, dass meine Posts nicht nach Themen sortiert sind. Doch sind sie. Bemängelt hat das jemand, der noch ganz jung und, so sollte man meinen, dann zwangsläufig auch technik-affin ist. Hah, und ich alter Technikdepp konnte helfen. Yesss! Wer mit dem Handy liest und was Bestimmtes sucht - ganz nach unten scrollen und auf "Webversion" klicken. Rechts oben findet man dann die einzelnen Kategorien. Außerdem gibt es in dieser Version ein Suchfeld, in dem man die Überschrift bzw. das Thema eingeben kann.
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