Nähen gegen Corona - klingt fast wie "Nähen für den Weltfrieden". Fühlt sich auch ein bisschen so an.
Selbst genähter Mundschutz bietet keinen ausreichenden Schutz gegen das Coronavirus. Dazu ist schon viel geschrieben worden, deshalb verzichte ich darauf.
Dennoch nähe ich, denn medizinische und soziale Einrichtungen stehen dafür sinnbildlich Schlange. Solange Schutzmasken, die auch wirklich schützen, fehlen, greifen viele der Einrichtungen auf diesen Behelf zurück.
Wer nähen kann und auch helfen möchte, Schnittenliebe führt eine Liste, wo Masken gebraucht werden.
Im Netz findet man unterschiedliche Schnittmuster. Die Maße und Anleitungen sind alle für doppellagigen Stoff ausgelegt. Bei Andrea habe ich jetzt gelesen, dass ihr Arbeitgeber eine dreifache Stofflage verlangt. Er wird gute Gründe dafür haben, also nähe ich jetzt, je nach Stoffdicke, vorsichtshalber auch dreilagig.
Das Problem ist, ich habe momentan keine Stoffreste mehr. Stoffgeschäfte haben zu, Versand dauert. Vorläufig kann ich leider keine Masken mehr verteilen.
Ich habe schon im Bekanntenkreis um ausgediente Bettwäsche oder Ähnlichem gebettelt. Bisher ohne Erfolg.
Für die dreilagige Maske habe ich das Schnittmuster, das die Stadt Essen herausgegeben hat, entsprechend angepasst. Entgegen deren Anleitung habe ich darauf verzichtet, den Draht zur Stabilisierung im Nasenbereich fest einzunähen. Ich habe nicht nur keinen Stoff, ich habe auch keinen Draht. Den muss sich bei Bedarf jeder selber einfädeln. Außerdem kann er so vor dem Waschen problemlos entfernt werden.
Da bei meiner Maske die obere Kante offen bleibt, kann noch ein zusätzliches Vlies eingelegt werden.
Wer Interesse hat, hier die Anleitung mit den entsprechenden Maßen für eine dreilagige Maske.
Da bei meiner Maske die obere Kante offen bleibt, kann noch ein zusätzliches Vlies eingelegt werden.
Wer Interesse hat, hier die Anleitung mit den entsprechenden Maßen für eine dreilagige Maske.
Benötigt werden pro Maske
- 1 Stoffstück 17 x 53 cm (notfalls anstückeln)
- 2 Stücke Schrägband à 90 cm
Selbst hergestellte Bänder müssen nicht im schrägen Fadenlauf zugeschnitten werden, da nur gerade Strecken eingefasst werden.
Die versäuberte Seite um ein Drittel nach innen klappen und an der Faltkante absteppen.
Die andere Seite ebenfalls nach innen klappen und die Kante absteppen.
Nun das Stoffstück in 3 Falten von jeweils 1 cm Tiefe legen und feststecken (Augenmaß reicht)
An den Kanten festnähen.
Zum Schluss die Einfassbänder annähen.
Vielen Dank für dein Foto-Tutorial. Ich werde heute Masken nähen. Ich habe gelesen, man könne Masken auch aus z. B. ausrangierten T-Shirts nähen, falls du gerade Frühjahrsputz im Kleiderschrank machen solltest...
AntwortenLöschenViele Grüße
Anni
Hallo Anni,
Löschenviel Spaß beim Nähen.
Ich habe auch keine alten Tshirts mehr. Aber mit ein bisschen Glück bekomme ich morgen eine Stoffspende.
Bleib gesund.
LG Christel
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenIch hoffe, ich habe jetzt eine Maske gefunden, die ich mit meinen "beschränkten" Nähfähigkeiten auch umsetzen kann. Vielen lieben Dank, liebe Christel, für's Zeigen. Ich werde es versuchen. Take care, Nicole
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