Eben noch hatten die Amselkinder kaum Federn und waren absolut hilflos. Und nur vier Tage später war das Federkleid komplett, sie sind enorm gewachsen und unternahmen schon erste Flugversuche. Absoluter Wahnsinn, wie schnell das gegangen ist! Für eins der Vogelkinder waren diese Schritte in die Selbstständigkeit allerdings ein stressiges Abenteuer. Aber der Reihe nach.
Morgens rief meine Tochter an und erzählte, dass ein Jungvogel aus dem Nest gefallen sei. Rausgefallen war er wahrscheinlich nicht, sondern hatte gerade begonnen fliegen zu lernen und ist dabei nun mal auf dem Boden gelandet. Er war unverletzt, munter und agil. So hat sie ihn in Ruhe gelassen und nur beobachtet. Das ist auch dringend anzuraten. Diese vermeintlich verlassenen Vogelkinder sollte man unbedingt dort belassen, wo man sie findet und auf keinen Fall mit nach Hause nehmen. Die Vogeleltern kehren zurück und versorgen die Jungen auch weiterhin.
Kinder sind neugierig. Tierkinder bilden da keine Ausnahme. Durch die einladend offene Terrassentür hüpfte die kleine Amsel plötzlich in die Küche, war wieselflink mal hier und mal da, fand aber nicht mehr den Weg zurück nach draußen. Die Küche hat blöderweise keine Tür, so dass der Weg in den Rest der Wohnung nicht versperrt werden konnte, was das kleine Viech auch ausnutzte. In den Weiten der übrigen Wohnung, gemessen an seiner Körpergröße, konnte man ihm erst recht nicht beikommen. Watt nu? Der Kleine musste zurück zu seinen Eltern, meine Tochter aber zur Arbeit und hatte keine Zeit mehr sich um das Vögelchen zu kümmern. Auch wenn ich meinen Tag zwar anders geplant hatte, ich hatte Zeit und konnte einspringen. Die Familienzusammenführung der Piepmätze hatte nun mal absoluten Vorrang. Also hab ich versucht, der kleinen Amsel wieder in die Freiheit zu helfen. Terrassentür aufgemacht in der Hoffnung, das Gezwitscher der Eltern lockt den Kleinen nach draußen. Nöö. In alle möglichen und unmöglichen Ecken hat er sich verkrochen. Unterm Bett ist er hin und her gehüpft, auf der Couch hat er gesessen. Selbst im Schuhschrank hat er eine Lücke entdeckt, durch die er reinschlüpfen konnte. Immer wieder musste ich auf sein Piepen warten, damit ich hören konnte, wo er denn jetzt schon wieder war.
An fangen und nach draußen tragen war nicht zu denken. Ständig auf der Flucht. So klein und doch so flink. Kaum saß er mal an einem Platz, war er auch schon wieder weg.
Irgendwann waren Anzeichen von Müdigkeit zu erkennen, und ich habe es geschafft, ein Nudelsieb über den kleinen Vogel zu stülpen. Langsam und vorsichtig habe ich das Sieb Richtung Terrassentür geschoben, und der Piepmatz ist mitgehüpft. Auf der Zielgeraden hat er dann auf einmal beschlossen, er will nicht mehr. Hat sich nicht mehr weiter bewegt. War nix zu machen. Einfach weiterschieben mochte ich nicht. Ich wollte dieses kleine, zarte Wesen auf keinen Fall verletzen. Wenn ich das Sieb angehoben hätte um den Vogel zu greifen, wäre er durch den Spalt mit Sicherheit entwischt. Ich habe vorsichtig eine stabile Pappe untergeschoben und konnte ihn glücklicherweise so nach draußen tragen und wieder in seine vertraute Umgebung entlassen.
Aber weit und breit war weder von den Amseleltern noch von den Geschwistern was zu sehen oder zu hören. Der Kleine hat gerufen und gerufen. Dem Himmel sei Dank ist dann doch der Amselpapa aufgetaucht.
Das Wiedersehen der beiden war göttlich. Wie sie sich gegenüber standen und der kleine Ausreißer
den Schnabel aufriss als wollte er sagen: "Warum bist du nicht gekommen?!! Ich habe die ganze Zeit gerufen, aber du warst nicht da!"
Die Menschenbehausung schien dem Kleinen gefallen zu haben. Wie sonst ist es zu erklären, dass er immer wieder sehnsüchtig zur Tür rein schaute? Es sah fast so aus, als würde er drum betteln, wieder rein zu dürfen.
Kinder sind neugierig. Tierkinder bilden da keine Ausnahme. Durch die einladend offene Terrassentür hüpfte die kleine Amsel plötzlich in die Küche, war wieselflink mal hier und mal da, fand aber nicht mehr den Weg zurück nach draußen. Die Küche hat blöderweise keine Tür, so dass der Weg in den Rest der Wohnung nicht versperrt werden konnte, was das kleine Viech auch ausnutzte. In den Weiten der übrigen Wohnung, gemessen an seiner Körpergröße, konnte man ihm erst recht nicht beikommen. Watt nu? Der Kleine musste zurück zu seinen Eltern, meine Tochter aber zur Arbeit und hatte keine Zeit mehr sich um das Vögelchen zu kümmern. Auch wenn ich meinen Tag zwar anders geplant hatte, ich hatte Zeit und konnte einspringen. Die Familienzusammenführung der Piepmätze hatte nun mal absoluten Vorrang. Also hab ich versucht, der kleinen Amsel wieder in die Freiheit zu helfen. Terrassentür aufgemacht in der Hoffnung, das Gezwitscher der Eltern lockt den Kleinen nach draußen. Nöö. In alle möglichen und unmöglichen Ecken hat er sich verkrochen. Unterm Bett ist er hin und her gehüpft, auf der Couch hat er gesessen. Selbst im Schuhschrank hat er eine Lücke entdeckt, durch die er reinschlüpfen konnte. Immer wieder musste ich auf sein Piepen warten, damit ich hören konnte, wo er denn jetzt schon wieder war.
An fangen und nach draußen tragen war nicht zu denken. Ständig auf der Flucht. So klein und doch so flink. Kaum saß er mal an einem Platz, war er auch schon wieder weg.
Irgendwann waren Anzeichen von Müdigkeit zu erkennen, und ich habe es geschafft, ein Nudelsieb über den kleinen Vogel zu stülpen. Langsam und vorsichtig habe ich das Sieb Richtung Terrassentür geschoben, und der Piepmatz ist mitgehüpft. Auf der Zielgeraden hat er dann auf einmal beschlossen, er will nicht mehr. Hat sich nicht mehr weiter bewegt. War nix zu machen. Einfach weiterschieben mochte ich nicht. Ich wollte dieses kleine, zarte Wesen auf keinen Fall verletzen. Wenn ich das Sieb angehoben hätte um den Vogel zu greifen, wäre er durch den Spalt mit Sicherheit entwischt. Ich habe vorsichtig eine stabile Pappe untergeschoben und konnte ihn glücklicherweise so nach draußen tragen und wieder in seine vertraute Umgebung entlassen.
Aber weit und breit war weder von den Amseleltern noch von den Geschwistern was zu sehen oder zu hören. Der Kleine hat gerufen und gerufen. Dem Himmel sei Dank ist dann doch der Amselpapa aufgetaucht.
Das Wiedersehen der beiden war göttlich. Wie sie sich gegenüber standen und der kleine Ausreißer
den Schnabel aufriss als wollte er sagen: "Warum bist du nicht gekommen?!! Ich habe die ganze Zeit gerufen, aber du warst nicht da!"
Die Menschenbehausung schien dem Kleinen gefallen zu haben. Wie sonst ist es zu erklären, dass er immer wieder sehnsüchtig zur Tür rein schaute? Es sah fast so aus, als würde er drum betteln, wieder rein zu dürfen.
Das Nest ist jetzt leer und fast wehmütig müssen wir feststellen, dass auch die Terrasse nur noch hier und da mal aufgesucht wird.
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