15. September 2016

Fruchtiges Mango-Ketchup hausgemacht

Ich koche ziemlich ungern. Nein - so stimmt das nicht. Ich hasse diese tägliche Pflicht, was Vernünftiges auf den Tisch bringen zu müssen. Der eine mag dies nicht, der andere verträgt das nicht. Frag ich was ich kochen soll, kommt nur ein Schulterzucken begleitet von einem "Mir egal. Irgendwas." Nee, so machts  keinen Spaß.

Für Gäste oder wenn mal was Besonderes ansteht, leg ich mich allerdings gern ins Zeug. Und auf schöne Kochbücher und Zeitschriften mit ausgefallenen Rezepten spring ich an. Ich trag auch Zeitschriften nach Hause, in denen mir beim groben Durchblättern nur ein einziges Rezept ins Auge springt. Wenn der Zeitschriftenstapel allzu groß wird, wandern die wenigen nachkochenswerten Rezepte in einen Ordner, die Zeitschriften ins Altpapier. Im Laufe der Jahre hat sich eine stattliche Anzahl an Kochbüchern und Zeitungsauschnitten angesammelt. Gekocht und gebacken wird aber, wie gesagt, nur nach wenigen Lieblingsrezepten.

Damit ist jetzt Schluss. Neulich hab ich nen Rappel gekriegt und rigoros aussortiert. Um Nägel mit Köpfen zu machen, habe ich mir selbst ein Kochbuch-Kaufverbot auferlegt. Kommt erst wieder was neues ins Haus, wenn alle Rezepte durchgekocht sind.
Ich glaube allerdings, bei Zeitschriften wird das schwer. Im Vergleich zu Kochbüchern kosten die ja nicht viel. Und ein paar einzelne rausgerissene Rezepte nehmen auch nicht viel Platz weg. Ich fürchte, hier und da wird doch noch das ein oder andere Heft in den Einkaufswagen wandern. Die Berechtigung dafür krieg ich mir schön geredet. Das kann ich gut.




In einem dieser nett anzusehenden, reich bebilderten Magazine war ein Mango-Ketchup-Rezept, das ich tatsächlich schon zwei mal nachgekocht habe. Und das, obwohl das Heft erst vom Frühjahr 2016 ist. Ein fruchtiges Ketchup mit einer angenehmen Schärfe. Ich könnt drin baden. Selbst Töchterlein, die noch nie Ketchup mochte, liebt es.

So viele Leute können nicht falsch liegen, deshalb hier das Rezept:





Mango-Ketchup

1 Mango
1 Zwiebel
1 kleine Knoblauchzehe
20 g Ingwer
1 Teel. Koriandersamen
2 El Butter zum Andünsten (wer Kalorien sparen will, nimmt etwas weniger)
500 g passierte Tomaten
50 g brauner Zucker (wenn die Mango sehr süß ist, kann man auf zusätzlichen Zucker verzichten)
60-80 ml weißer Balsamicoessig
1 Lorbeerblatt
Salz
Pfeffer - wenn möglich, frisch gemahlen
Cayennepfeffer

Die Mango schälen, das Fruchtfleisch vom Stein schneiden und grob würfeln. Zwiebel und Knoblauch schälen und würfeln. Den Ingwer schälen und fein reiben. Den Koriander im Mörser zerstoßen. (Wer keinen Mörser hat - fertig gemahlener Koriander geht bestimmt auch.)

Die Butter im Topf schmelzen. Zwiebeln, Knoblauch und Koriander bei reduzierter Hitze goldbraun anschwitzen.

Mango, Ingwer, passierte Tomaten, braunen Zucker, Essig, Lorbeerblatt zugeben. Bei mittlerer Hitze ca. 15 Minuten köcheln lassen. Öfter umrühren, damit nichts anbrennt. Das Lorbeerblatt wieder raus fischen, den Ketchup pürieren und mit Salz, Pfeffer und Cayennepfeffer abschmecken. Den Cayennepfeffer vorsichtig dosieren, da Ingwer auch schon Schärfe mitbringt. In Schraubgläser füllen und kühl stellen. Was nicht bald verbraucht wird, kann problemlos in den Kälteschlaf geschickt werden.





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