2. September 2020

Ein Tuch wird zum variablen Kleidungsstück


Es war ein verregneter, trüber Sonntag. Ich konnte mich zu nichts aufraffen. Ein bisschen surfen im Internet, mehr war nicht drin. Irgendwie war alles bääh.
Bis Werbung mein Interesse weckte. Werbung für ein großes Tuch mit zwei Armlöchern, das aus Jeans und schlichtem Shirt ein richtiges Outfit zaubert. Und je nach Art der Wicklung auch immer wieder anders. Fixiert wird das Tuch mit Hosenträgerclips oder einem Gürtel. 




Das wäre doch was, wenn man gerade wieder "nix anzuziehen hat". Den Shop angeklickt, den Preis gesehen und schon war ich von dem Vorhaben "Kauf ich mir" wieder kuriert. Aber nicht von "will ich haben".
Das muss man doch auch selber hinbekommen! Auch wenn es auf den Produktfotos toll aussieht und allem Anschein nach aus einem hochwertigen Stoff gefertigt ist, letztendlich ist es nur ein Stück Stoff mit zwei Löchern.




Aus ausrangierter Bettwäsche (schnorr ich mir für solche Zwecke auch woanders zusammen) habe ich meinen Prototyp gefertigt, um Größe des Tuchs und Position der Armlöcher festzulegen. Dann habe Stoff für das richtige Tuch bestellt.

Wichtig ist, dass der Stoff von beiden Seiten schön ist, weil man immer auch beide Seiten sieht. Damit nichts einengt sollte er einen Elastananteil haben. Ich habe Romanitjersey gewählt. 
Die Stoffbreite (1,50 m) ist die Weite des Tuchs. Bei der Länge habe ich mich für 1m entschieden. 

Genäht war das Teil in nullkommanix. Einfach nur alle Kanten versäubern und fertig. Eigentlich. Beim Anprobieren fand ich die Armlöcher dann doch etwas groß. Was bei dem Übungsstück aus fester Bettwäsche in Ordnung schien, sah bei dem dehnbaren Jersey ein bisschen merkwürdig aus. Mit einem etwas breiteren Bündchen habe die die Armlöcher entsprechend verkleinert.









Stoff, der beim Tragen störend rumflattert, wird einfach festgeclipt. Die langen Clips habe ich mit Gummiband verbunden, die kurzen mit einem Stück Kunstleder.


Mit dem Tuch geselle ich mich zum Me Made Mittwoch und Nähfrosch


5 Kommentare:

  1. Das erinnert mich stark an eine Anleitung aus diesem japanischen Nähbuch, das mich selbst immer mal gereizt hab zu nähen: https://www.amazon.de/Shape-Minimalistische-maximaler-Schnittmuster-N%C3%A4hanleitungen/dp/3830708971

    Viele tolle Einsatzmöglichkeiten sehe ich bei Dir. LG Anke

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  2. Gut gelungen udn für den beginnenden herbst sicher eine tolle Ergänzung in der Garderobe! LG Kuestensocke

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  3. Toll, wie man durch die unterschiedlichen Drapierungen immer einen völlig neuen Look kreieren kann! Gefällt mir sehr!
    Liebe Grüße von Doro

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  4. Interessantes Teil und sicher im Herbst gut zu gebrauchen, wenn die Jacke zu dick ist und der Pulli allein nicht genügt. Faszinieren, wie unterschiedlich man das tragen kann. Echt gut.
    Liebe Grüße
    Susan

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  5. Hah, die Werbung ist mir auch schon angezeigt worden! Gute Idee, das selber zu machen! Das ist wirklich multifunktionell. Sehr schöne Farbe! Und durch die Clips hängt kann man je nach Tätigkeit auch störenden Stoff dauerhaft beiseite clippen.
    LG, Jule

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