Im Sommer habe ich unsere Küche umgestaltet. Die Fronten gestrichen, den Fliesenspiegel hinter Paneelen versteckt und natürlich auch Decke und Wände gestrichen. Esstisch und Stühle passten jetzt nicht mehr ins Farbkonzept und hätten auch einen Anstrich gebraucht.
In der Küche essen wir aber schon lange nicht mehr und als Arbeits- und Abstellfläche war der Küchentisch nie meine erste Wahl. Also raus damit und durch Küchenblöcke ersetzt, die in der kleinen Küche noch zusätzlich Stauraum bieten und an denen das Arbeiten Spaß macht.
Kein Tisch mehr, der nur noch als Abstellfläche genutzt, meistens wild chaotisch aussieht. Kein Stuhl mehr, an dem man sich vortrefflich den kleinen Zeh anhauen kann.
Dafür jetzt aber der vorwurfsvolle Blick der Tochter, die mir gerne in der Küche zum Quatschen Gesellschaft leistet und ihres Sitzplatzes beraubt wurde. Mir hat ein Stuhl gefehlt, damit ich von da in angenehmer Höhe meine Einkaufstaschen leer räumen kann.
Im Keller stand noch das Gestell eines ausgedienten Wäschesammlers von Ikea. Ein stabiles Metallgestell, zu schade zum wegschmeißen und der perfekte Unterbau für eine kleine Küchenbank. Damit hätte ich einen Abstellplatz für Einkaufstaschen und das Kind könnte wieder sitzen.
Mit ein bisschen Farbe habe ich das Teil von silbergrau auf modern getrimmt und vier Löcher zum befestigen der Sitzfläche gebohrt.
Die Sitzplatte besteht aus Paulowniaholz. Nie gehört, bis ich im Baumarkt davor stand. Überzeugt hat mich das unglaublich geringe Gewicht.
Maßgenau zugesägt hat's der nette Herr an der beeindruckenden Riesensäge im Baumarkt. Ich habe dem Holz noch einen feinen Schliff verpasst und mit einem ordentlich starken Kaffee einen wärmeren Farbton. Das zum Schluss aufgetragene Holzöl verstärkt den Effekt noch ein bisschen.
Als Sitzplatz könnte die Bank etwas höher sein, aber lieber schlecht gesessen als gut gestanden.
Selbst ist die Frau! Schön, dass das Gestell ein zweites Leben bekam. Zum Dank wird es zuverlässig große und kleine Lasten tragen.
AntwortenLöschenliebe Grüße!